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Massenentlassungen 2024: Der stille Aderlass in den globalen Konzernen

04. Dezember 2024, 17:00 Uhr · Quelle: InvestmentWeek
Massenentlassungen 2024: Der stille Aderlass in den globalen Konzernen
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Über 20.000 Stellen hat Meta seit 2022 bereits gestrichen. Auch 2024 trifft es Mitarbeitende aus den Bereichen Instagram und WhatsApp, während CEO Zuckerberg das Jahr erneut zur „Effizienzsteigerung“ erklärt.
Von Tech-Giganten bis hin zu Traditionsunternehmen – die weltweite Entlassungswelle geht ungebremst weiter. Kostenreduktion und KI-getriebene Effizienzsteigerungen zwingen Tausende von Beschäftigten in die Arbeitslosigkeit.

Die globale Wirtschaft steht vor einem Paradigmenwechsel – und viele Arbeitnehmer spüren die Konsequenzen schmerzhaft. Nachdem bereits 2023 ein Jahr der massiven Stellenkürzungen war, setzt sich dieser Trend auch 2024 fort.

Ob Tech-Schwergewichte wie Google und Meta, Finanzriesen wie Citi oder Traditionsmarken wie Boeing – Entlassungen betreffen nahezu jede Branche und jedes Geschäftsmodell.

Ein Jahr der Rationalisierung

Hintergrund dieser Entlassungswelle ist eine Vielzahl von Faktoren: Die anhaltende wirtschaftliche Unsicherheit, gestiegene Rohstoffpreise, die Nachwirkungen von Pandemie-Lockdowns sowie der technologische Fortschritt, der menschliche Arbeitskraft in manchen Bereichen zunehmend ersetzt.

So geben 40 % der befragten Unternehmensleiter an, dass der Einsatz von Künstlicher Intelligenz (KI) die Entlassungen mit vorantreibt.

Mit einem Stellenabbau von 20.000 Mitarbeitenden will Citigroup bis zu 2,5 Milliarden US-Dollar einsparen. Die Umstrukturierung unter CEO Jane Fraser trifft vor allem administrative Bereiche, während das Unternehmen auf profitablere Geschäftsbereiche setzt.

Zu den prominentesten Namen gehört Meta, das bereits seit 2022 über 20.000 Stellen gestrichen hat. Trotz einer massiven Umstrukturierung setzt das Unternehmen seine Sparmaßnahmen in den Bereichen Instagram, WhatsApp und Reality Labs fort. Auch Google verabschiedet sich von Hunderten von Arbeitsplätzen in der Hardware- und Entwicklungsabteilung.

Industrie- und Finanzsektor unter Druck

Im Industriebereich sticht Boeing heraus, das bis zu 10 % seiner Belegschaft abbaut. Mit rund 17.000 Betroffenen, darunter hochqualifizierte Ingenieure und Techniker, verliert der Luftfahrtsektor an Kompetenz und Kapazitäten. Der angeschlagene Konzern leidet weiterhin unter Produktionsfehlern und den wirtschaftlichen Folgen von Streiks.

Im Finanzsektor plant Citi eine Reduzierung um 20.000 Arbeitsplätze – ein Schritt, der laut CEO Jane Fraser eine „strategische Neuausrichtung“ ermöglichen soll. Gleichzeitig nutzt BlackRock die Gelegenheit, durch gezielte Umschichtungen in Wachstumsbereiche neue Marktchancen zu erschließen.

KI als Jobkiller – Beispiel Chegg und AMD

Besonders drastisch zeigt sich der Einfluss von Künstlicher Intelligenz im Bildungssektor. Der US-amerikanische Anbieter Chegg verlor durch den Vormarsch generativer KI-Lösungen wie ChatGPT binnen eines Jahres 44 % seiner Mitarbeiter.

Bei Chegg führt der Einsatz von generativer KI wie ChatGPT zu massiven Umsatzeinbrüchen – 44 % der Mitarbeitenden mussten innerhalb eines Jahres gehen.

Ein ähnliches Schicksal trifft den Chipentwickler AMD, der rund 4 % seiner Belegschaft entlässt, um sich stärker auf KI-basierte Grafikprozessoren zu konzentrieren.

Globale Auswirkungen: Von Cargill bis 23andMe

Auch abseits der Technologiekonzerne hinterlassen die Stellenkürzungen ihre Spuren. Der US-Landwirtschafts-Riese Cargill streicht 5 % seiner 164.000 Arbeitsplätze weltweit. Der Grund: eine Verschlankung der Organisationsstruktur und die Konzentration auf profitable Kernbereiche.

Das Biotechnologie-Unternehmen 23andMe musste sogar 40 % seiner Belegschaft abbauen und zieht sich aus dem Markt für Therapeutika vollständig zurück. Seit seinem Börsengang 2021 verlor das Unternehmen über 98 % seines Wertes und steht nun vor einer grundlegenden Neuausrichtung.

Finanzen / Wirtschaft
[InvestmentWeek] · 04.12.2024 · 17:00 Uhr
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