Marvel-Kritik: Martin Scorsese tritt nach
(BANG) - Martin Scorsese teilt erneut gegen Marvel-Filme aus.
Der US-Regisseur erregte letzten Monat große Aufmerksamkeit mit seiner Aussage, dass die Comic-Streifen ''kein Kino'' seien. ''Es geht nicht um Menschen, die anderen Menschen emotionale, psychologische Erfahrungen aufzeigen wollen'', kritisierte er gegenüber dem 'Empire'-Magazin. Der Filmemacher habe zwar versucht, die Blockbuster zu gucken, aber er sehe einfach keinen Wert in ihnen. Nun hat er erneut seine Abneigung gegenüber dem Superhelden-Universum bekundet. ''Es ist eine andere Erfahrung, wenn ein Film ein Themenpark à la Marvel ist und Kinos zu Vergnügungsparks werden'', erklärte er bei einer Pressekonferenz zur Premiere seines neuen Projekts 'The Irishman' beim BFI London Film Festival.
Es sei essenziell, dass diese Art von Film nicht zur Norm auf der Leinwand werde. ''Das ist kein Kino, es ist etwas anderes. Wir sollten davon nicht überfallen werden. Es ist also ein großes Problem und Kinobesitzer müssen ihren Betrieben erlauben, narrative Filme zu zeigen'', forderte der 76-Jährige.
Scorceses Kritik hatte unter anderem 'Guardians of the Galaxy'-Regisseur James Gunn dazu verleitet, sich zu verteidigen. ''Martin Scorsese ist einer meiner fünf liebsten lebenden Filmemacher'', schrieb er auf Twitter. ''Ich war außer mir, als Leute gegen 'Die letzte Versuchung Christi' demonstriert haben. Ich bin traurig, dass er meine Film jetzt auf die gleiche Weise verurteilt.''