Marktexperten: Diese Faktoren sollten Sie für 2019 beachten

Der US-Sender CNBC lässt vier Marktexperten zu Wort kommen, die ihre Sicht auf die Entwicklung der Finanzmärkte im Jahr 2019 vorstellen. Was für Investoren 2019 wichtig werden wird:

Jeff Saut, Investmentstratege bei Raymond James

Investoren, die auf eine Jahresendrally hoffen, dürften bei Jeff Saut von Raymond James offene Türen einrennen. Denn der Chefstratege von Raymond James glaubt, dass eine Weihnachtsmann-Rally vor der Tür stehen könnte. Die Tiefststände seien erreicht, so der Experte. In der vergangenen Woche hat der S&P 500 bei 2.583,23 ein Tief markiert, das seitdem hält. Dies bereite den Weg für eine Weihnachtsmann-Rally, die seiner Einschätzung nach auch im kommenden Jahr ihre Fortsetzung finden könnte. Wer jetzt nicht investiert sei, könnte es möglicherweise bereuen, so Saut. Eine massive Abkühlung des Wirtschaftswachstums erwartet er 2019 - entgegen dem allgemeinen Konsens - nicht. "Ich denke weiterhin, dass die Gewinne besser abschneiden werden, als die meisten Menschen erwarten, und ich denke, die Leute sind unterinvestiert."

Jay Bryson, Ökonom von Wells Fargo

Der Experte der US-Bank Wells Fargo, Jay Bryson, glaubt unterdessen, dass das Jahr 2019 von anderen Themen geprägt sein wird. Löhne und Inflation seien die alles entscheidenden Dinge. Bei einer weiter angespannten Arbeitsmarktlage seien weiten Zinserhöhungen von Seiten der US-Notenbank denkbar. Statt der bislang prognostizierten zwei Zinsschritte seien sogar vier möglich, glaubt der Ökonom. Nämlich dann, wenn die Lohnentwicklung weiter anziehe und den Preisauftrieb weiter stütze. "Wenn es ein Ungleichgewicht in der Wirtschaft gibt, so, glaube ich, dass dies der Engpass auf dem Arbeitsmarkt sein wird und möglicherweise das, was dieser für die Beschleunigung des Lohnanstiegs bedeutet", so der Experte.

Anastasia Amoroso, Investmentstrategin bei JPMorgan

Für Anastasia Amoroso von JPMorgan wird 2019 von anderen Faktoren geprägt sein: Ihrer Einschätzung nach werden die Märkte im kommenden Jahr eine Reihe von Gewinnwarnungen verkraften müssen. "Das wird den Markt mehr bewegen als Unternehmensbewertungen", glaubt die Expertin. Unter den aktuellen Marktbedingungen seien die Gewinnschätzungen zu hoch, betont sie. "Weltweit erwarten wir ein Gewinnwachstum von 8 Prozent. Angesichts der konjunkturellen Abkühlung - von Handelskriegen ganz zu schweigen - denke ich, dass die EPS-Zahl von 8 Prozent für 2019 etwas hoch aussieht. "

Jim Paulsen, Stratege bei Leuthold Group

Für Jim Paulsen sind es unterdessen Inflationssorgen, die das Marktgeschehen im kommenden Jahr prägen werden. Dies mache es schwierig, an eine Fortsetzung des Bullenmarktes zu glauben. Dass sich der Markt vollständig erholen wird, hält Paulsen nur dann für möglich, wenn eine Abkühlung der Wirtschaft eintritt, ohne aber in eine Rezession auszuarten. "Ich denke, die Angst vor einer Rezession könnte, wenn sie weiter eskaliert, eine echte Kaufgelegenheit schaffen, wenn sich die Leute irren und die Rezession ausbleibt". Investoren könnten ihre Anlagen aufgrund ihrer Ängste sehr günstig abstoßen, was wiederum eine großartige Kaufgelegenheit schaffen würde, so der Experte der Leuthold Group.

Konjunktur/Wirtschaft
[finanzen.net] · 18.12.2018 · 21:27 Uhr
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