Marktausblick 2025: Hoffnungsschimmer am Immobilienhorizont
Das Jahr 2024 präsentierte sich für den Immobilienmarkt als eines der langsamsten Verkaufsjahre seit drei Jahrzehnten. Doch für das kommende Jahr stehen die Zeichen auf leichte Besserung. Viele der Herausforderungen, die potenzielle Käufer und Verkäufer in diesem Jahr zurückhielten, wie Hypothekenzinsen zwischen 6% und 7% sowie nahezu historische Hauspreise, bleiben bestehen. Experten prognostizieren dennoch ein größeres Angebot an Immobilien, da Käufer und Verkäufer sich mit dem aktuell höheren Zinsniveau arrangieren.
Seit dem raschen Anstieg der Hypothekenzinsen im Jahr 2022 befindet sich der Immobilienmarkt gewissermaßen im Stillstand. Hausbesitzer, die in der Vergangenheit Glück hatten, Zinssätze um die 3% zu sichern, zögerten nun vor einem Umzug, da sie einen deutlich höheren Zinssatz in Kauf nehmen müssten. Doch der „Lock-in-Effekt“ könnte bereits im nächsten Jahr nachlassen, während Lebensveränderungen wie Geburten, Todesfälle, Eheschließungen und Jobwechsel weiterhin zum Umzug motivieren und das höhere Immobilienangebot mehr Preisdynamik schaffen könnte.
Der Immobilienmakler Scott Pratt aus Buford, Georgia, erwartet im Frühjahr einen Anstieg des Immobilienangebots in seiner Region und prognostiziert, dass Käufer im Jahresverlauf von besseren Angeboten profitieren könnten. Verkäufer, die bislang zögerlich waren, könnten ihre Preisvorstellungen den Marktbedingungen anpassen.
Die Erholung wird jedoch durch die anhaltend hohen Preise erschwert, die für viele nach wie vor unerschwinglich bleiben. Die mittleren Hauspreise sind heute etwa 30% höher als vor der Pandemie, was Einkommenssteigerungen im gleichen Zeitraum übertrifft. Hinzu kommen gestiegene Versicherungs- und Grundsteuerkosten, die potenzielle Käufer zusätzlich belasten.
Laut der Chefvolkswirtin von Realtor.com, Danielle Hale, wird der Anstieg der Verkäufe moderat ausfallen, da die Verkäufe bestehender Häuser im nächsten Jahr um 1,5% auf 4,07 Millionen steigen sollen. Dies liegt deutlich unter dem Durchschnitt von 5,28 Millionen jährlich zwischen 2013 und 2019.
Umfrageergebnisse deuten darauf hin, dass Verbraucher Hypothekenzinsen von 5,5% benötigen würden, um wieder massenhaft am Markt aktiv zu werden. Allerdings erwarten wenige Experten, dass die Zinsen im nächsten Jahr derart sinken, vor allem angesichts der Unklarheiten bezüglich der Wirtschaftspolitik des designierten Präsidenten Donald Trump. Dennoch könnten Hypothekenzinsen zwischen 6% und 6,2% ausreichen, um die Marktaktivitäten weiter zu beleben.

