Marcus Rashfords Licht und Schatten: Ein Europa-League-Abend voller Höhen und Tiefen
In einem teilweise aufregenden und doch aufschlussreichen Europa-League-Spiel gegen den FC Porto zeigte Marcus Rashford einmal mehr, wie facettenreich ein Fußballerlebnis sein kann. Mit einem frühen Treffer in der siebten Minute und einer Assistenz in der 20. Minute startete der englische Nationalspieler vielversprechend. Doch trotz eines komfortablen Vorsprungs entschied Trainer Erik ten Hag, Rashford zur Halbzeit auszuwechseln, um ihn für das bevorstehende Premier-League-Duell gegen Aston Villa zu schonen. Die Partie begann für Rashford glänzend: Ein unnachahmlicher Lauf und ein geschickter Schuss entlang des kurzen Pfostens verschafften Manchester United früh die Führung, begünstigt durch den Fehler von Porto-Torhüter Diogo Costa. Mit einigen bemerkenswerten Offensivaktionen trug Rashford entscheidend dazu bei, das Spielgeschehen in der Anfangsphase zu dominieren. Dennoch offenbarte die Begegnung auch Schwächen in der Defensivarbeit, insbesondere über seine linke Seite – wie auch Ten Hag nach dem Spiel kritisch anmerkte. Das Antlitz des Abends war geprägt von einer Mischung aus brillanter Angriffslust und defensiver Nachlässigkeit. Rashfords Defensivaufgaben gegenüber Portos agil agierendem Außenverteidiger Joao Mario gerieten ins Wanken, was wiederholt zu gefährlichen Momenten im eigenen Strafraum führte. Joao Mario fand häufig unbedrängt Raum, um entscheidende Vorlagen zu liefern, da Rashford in der Rückwärtsbewegung zu oft nur statisch agierte und Porto die linke Flanke als Schwachstelle offenbarte. Die Defensive von Manchester United wirkte in mehreren Szenen desorganisiert, und Porto nutzte die Lücken clever, um immer wieder gefährlich zu werden. Rashfords suboptimales Abwehrverhalten begünstigte zwei entscheidende Angriffe des Gegners, die letztlich in Tore mündeten. Der Engländer hätte seinen Fokus stärker auf die Deckungsarbeit legen müssen, um die Gefährlichkeit der Gastgeber zu dämmen. Nach der Pause, ohne Rashford auf dem Feld, gelang es Porto, Uniteds Defensive weiter unter Druck zu setzen und das Spielgeschehen zu drehen. Sein Ersatz, Alejandro Garnacho, präsentierte sich zwar engagierter in der Defensivarbeit, konnte jedoch offensiv keine signifikanten Akzente mehr setzen, als Porto immer mehr die Kontrolle über das Spiel übernahm. Nun richtet sich der Blick auf das bevorstehende Spiel gegen Aston Villa, bei dem die Verantwortungsbereiche defensiv klarer definiert werden müssen, um im Villa Park bestehen zu können.