Märkte im Spannungsfeld: Unsicherheiten über Inflationsdaten und Zinskurs prägen den Handel
Die US-Börsen erlebten am Donnerstag einen bewegten Handelstag, während Investoren die neuesten Inflationsdaten analysierten und gespannt auf die Aussagen von Jerome Powell, dem Vorsitzenden der Federal Reserve, warteten. Der S&P 500 sowie der Dow Jones Industrial Average bewegten sich kaum von der Stelle, während der Nasdaq einen leichten Aufwärtstrend verzeichnete.
Parallel dazu sanken die Anleiherenditen, da ein weiteres zurückhaltendes Inflationszeugnis die Wahrscheinlichkeit für eine Zinssenkung im Dezember erhöhte. Konkret fiel die Rendite der zehnjährigen US-Staatsanleihen um drei Basispunkte auf 4,418 %. Der Produzentenpreisindex, veröffentlicht vom Bureau of Labor Statistics, wies im Oktober einen Anstieg der Großhandelspreise von 0,2 % auf. Dieses Ergebnis entsprach den Erwartungen, zeigte jedoch, dass die Inflationstendenzen weiterhin bestehen, da der jährliche Anstieg bei 2,4 % lag. Der Kern-PP-Index, der schwankungsanfällige Nahrungsmittel- und Energiepreise ausschließt, stieg im Monatsvergleich um 0,3 % und im Jahresvergleich um 3,1 %.
Ein weiteres Highlight des Tages war die mit Spannung erwartete Rede des Fed-Vorsitzenden Jerome Powell um 15 Uhr Eastern Time. Dabei wurden besonders Hinweise auf den zukünftigen Kurs der Notenbank erwartet, nachdem diese in der Vorwoche die Leitzinsen um 25 Basispunkte gesenkt hatte. Ökonomen warnen zudem, dass die Wahl Donald Trumps zum Präsidenten die Inflationsängste schürt. Seine geplanten Politiken, darunter umfassende Zölle sowie eine restriktivere Einwanderungspolitik, könnten die Fed zwingen, von ihrem bisherigen Lockerungskurs Abstand zu nehmen.
Unterdessen ergab der aktuelle Arbeitsmarktbericht, dass die wöchentlichen Erstanträge auf Arbeitslosenunterstützung auf den niedrigsten Stand seit Mai fielen. Die Anzahl sank um 4.000 auf insgesamt 217.000 Anträge in der vergangenen Woche.