Machtspiele im Weißen Haus: Musk und Trump auf Kollisionskurs?
Im Weißen Haus könnte es bald so turbulent zugehen wie in einem von Betta-Fischen bewohnten Aquarium, wenn es nach der Einschätzung der renommierten Silicon-Valley-Journalistin und Autorin Kara Swisher geht. Laut Swisher droht dem kürzlich wiedergewählten Präsidenten Donald Trump und Tesla-CEO Elon Musk eine Auseinandersetzung, angetrieben durch ihre ausgeprägten Persönlichkeiten.
Swisher, die sich als Kennerin Musks versteht, sagte gegenüber CNN: "Beide sind Narzissten, aber nur einer kann an der Spitze der Nation stehen, und das ist Donald Trump." Ein Sprecher des Trump-Vance-Übergangsteams, Karoline Leavitt, sieht das anders und lobte die enge Kooperation der beiden als förderlich für das Land. Musk sei ein "einmaliger Unternehmensführer", dessen Einfluss der Bundesbürokratie zugutekommen könne.
Während des Wahlkampfs hat Musk Trumps Kampagne maßgeblich unterstützt, unter anderem mit einem Gewinnspiel im Wert von einer Million Dollar, das allerdings durch rechtliche Streitigkeiten überschattet wurde. Insgesamt sollen über 130 Millionen Dollar direkt von Musk in die Kampagne geflossen sein. Dies brachte dem Tech-Mogul nicht nur den Beifall anderer Vermögender ein, auch die Tesla-Aktie legte nach der Wahl zu.
Swisher vermutet, dass Trumps Faszination für Musk durch dessen Reichtum und "Nerd-Glamour" genährt wird. Laut ihr könnte sich dieses Glamour Image jedoch schnell abnutzen. Bereits kurz nach Trumps Wahlsieg sollen erste Spannungen innerhalb von Trumps Team aufgrund von Musks dominanter Präsenz aufgetreten sein – eine Entwicklung, die Swisher als "merkwürdig" bezeichnete.
Könnte die Einmischung von Musk am Ende mehr Probleme als Vorteile bringen? "Er taucht plötzlich auf, wie ein Gast, der einfach nicht gehen will", kritisierte Swisher, die Zweifel am zukünftigen Einfluss des Tesla-Chefs auf die amerikanische Politik hegt.