LPKF Laser-Chef Bendele: "Profitabel in allen Bereichen"
€uro am Sonntag: Der deutsche Maschinenbau klagt über kräftige Einbußen beim Auftragseingang im ersten Halbjahr. Was erwarten Sie bei LPFK für 2019?
Götz Bendele: Wir sehen keine dauerhafte Eintrübung der Auftragslage. Es gibt keine Stornierungen. Wir haben unsere Jahresprognose bestätigt und wollen bei Umsatz und Gewinn auch 2020 zulegen. Unsere Maschinen werden bestellt, um die Fertigung effizienter zu machen und Innovationen umzusetzen. Als Technologiefirma sind wir deshalb von der gegenwärtigen Abschwächung kaum betroffen.
Das Segment Electronics hat einen signifikanten operativen Gewinn gegenüber Verlusten im Vorjahr eingefahren. Wie nachhaltig ist diese Erholung?
Das Servicegeschäft wurde deutlich gestärkt und umgebaut. So bieten wir Kunden jetzt auch eine Aufrüstung ihrer Maschinen an. Das kommt sehr gut an. Sowohl der Verkauf der Maschinen als auch das Servicegeschäft liefern inzwischen größere Beiträge zur Profitabilität.
Im Segment Kunststoffschweißen beliefert LPKF auch die Autobranche. Spüren Sie hier den konjunkturellen Abschwung?
Bisher kaum. Einzelne Aufträge wurden um ein bis zwei Monate verschoben. Auch Kunden, die bereits Gewinnwarnungen ausgesprochen haben, bestellen bisher wie gewohnt. Laserkunststoffschweißen wird in der Fahrzeugproduktion zunehmend häufiger eingesetzt.
Wird LPKF 2019 hier Gewinne schreiben?
Das können wir noch nicht sagen. Beim Umsatz werden wir im zweiten Halbjahr jedoch weiter zulegen.
Wird die Sparte ab 2020 profitabel sein?
Ja. Der Bereich ist historisch gesehen immer wieder in die roten Zahlen gerutscht. Das ändern wir. Wir wollen alle Bereiche nachhaltig profitabel aufstellen.
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