Linke zu Warntag: DDR-Sirenen hätten nie abgebaut werden dürfen

Berlin (dts) - Nach dem von vielen Pannen begleiteten "Warntag" werden die Rufe nach Konsequenzen lauter. "Die ganze Aktion war ein ziemliches Desaster und zeigt, dass wir anders als erwartet und von den Regierenden behauptet, eben nicht gut auf bestimmte Katastrophenfälle vorbereitet sind", sagte André Hahn, Fraktionsvize und Innenexperte der Linken-Bundestagsfraktion, dem "Redaktionsnetzwerk Deutschland" (Samstagausgaben). "Die Warnsysteme sind extrem lückenhaft und so nicht wirklich brauchbar."

Es sei nicht hinnehmbar, dass es am Ende vom Wohn- oder Aufenthaltsort abhänge, ob Bürger bei Katastrophen gewarnt werden, so Hahn. "Es war ein schwerer Fehler, dass nach der deutschen Einheit vielerorts funktionierende Sirenensysteme aus DDR-Zeiten abgebaut wurden", sagte der Linken-Politiker. Die Verantwortung dafür und für die Behebung von Missständen liege in erster Linie bei den Bundesländern, die für den Katastrophenschutz originär zuständig seien, fügte er hinzu. "Aber auch die Bundesregierung ist gefordert, etwa durch eine kompetenzmäßige und personelle Stärkung des Bundesamtes für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe." Auch Grüne und FDP äußerten Kritik. "Leider war der Katastrophenschutz auf Bundesebene in den letzten Jahren immer ein Stück Stiefkind der Bundespolitik", sagte die innenpolitische Sprecherin der Grünen, Irene Mihalic, dem RND. Das müsse sich ändern. "Wir stehen vor Haushaltsverhandlungen und werden sehr genau auf die materielle und personelle Ausstattung des BBK schauen. Der Bundesinnenminister ist nun gefordert, kontinuierliches Interesse für die Belange, die Ausstattung und die Möglichkeiten dieser Behörde zu entwickeln, die angesichts von Klimawandel und steigender Zahl von Extremwetterlagen immer mehr an Bedeutung erlangen wird." Auch die FDP sieht den Bund in der Pflicht: "Bei großen Lagen und Katastrophen hilft uns nicht das Kirchturmdenken", sagte die liberale Innenpolitikerin Sandra Bubendorfer-Licht. "Hier muss mehr Bereitschaft zur Zusammenarbeit sein und im Zweifel auch der Weg über eine gewisse Zentralisierung erfolgen."
Politik / DEU
12.09.2020 · 05:00 Uhr
[19 Kommentare]
 
Risiko Festzelt? Noroviren und Masseninfektionen
Stuttgart (dpa) - Viele Menschen auf engem Raum in einem Festzelt: Das sind perfekte […] (00)
Primetime-Check: Mittwoch, 24. April 2024
Das Erste startete am Mittwochabend mit dem Drama Jackpot in die Primetime und lockte damit 3,90 […] (00)
Tiktok wird Partner von Team Deutschland
Frankfurt/Main (dpa) - Die Online-Plattform Tiktok und das deutsche Team für die Olympischen […] (01)
Arnold Schwarzenegger: Rivalität mit Sylvester Stallone war „sehr hilfreich“
(BANG) - Arnold Schwarzenegger und Sylvester Stallone sehen heute das Positive an ihrer […] (00)
Crown Wars: The Black Prince – Werft einen Blick aufs Spiel
NACON und Artefacts Studio veröffentlichen heute einen neuen Gameplay-Trailer zu Crown Wars: […] (00)
Elon Musks neuester Coup: Die Zukunft des autonomen Fahrens
Trotz hochgesteckter Ziele für autonomes Fahren: Experten bezweifeln, dass Teslas auf Kamera […] (00)
 
 
Suchbegriff

Diese Woche
25.04.2024(Heute)
24.04.2024(Gestern)
23.04.2024(Di)
22.04.2024(Mo)
Letzte Woche
Vorletzte Woche
Top News