Lichter der Hoffnung in der Elektroindustrie: Zögerliches Wachstum im Oktober
Die deutsche Digital- und Elektroindustrie verzeichnete im Oktober einen leichten Anstieg der Auftragseingänge, der hauptsächlich durch Nachfrageimpulse aus dem EU-Ausland sowie Drittstaaten gestützt wurde. Der Branchenverband ZVEI konstatierte eine Steigerung von 1,8 Prozent im Vergleich zum Vorjahresmonat. Doch trotz dieser positiven Nachricht bleibt der Inlandsmarkt weiter schwach, was das erhoffte konjunkturelle Erwachen weiter hinauszögert. "Ein wirklicher Wendepunkt ist mit diesem moderaten Plus noch nicht erreicht", erläuterte der Chefvolkswirt des ZVEI, Andreas Gontermann, in einer Stellungnahme.
Besonders bemerkenswert ist, dass sich nach zehn Monaten des aktuellen Jahres ein Rückgang der Bestellungen um 9,1 Prozent im Vergleich zum Vorjahreszeitraum zeigt. Auch die Produktionszahlen hinken mit einem Minus von 9,3 Prozent hinter den Vorjahreswerten her. Insgesamt erbrachte die Branche zwischen Januar und Oktober einen Umsatz von 185,3 Milliarden Euro, was einem Rückgang von 6,3 Prozent gegenüber dem Vorjahr entspricht. Dennoch gab es im Oktober ein kleines Licht am Ende des Tunnels, als der nominale Umsatz 0,4 Prozent über dem Wert des Vorjahres lag.
In dieser angespannten Lage hat die Industrie ihre Belegschaft weitgehend stabil gehalten. Der Rückgriff auf Kurzarbeit blieb begrenzt: Von den 895.000 Beschäftigten waren lediglich knapp 31.000 von Kurzarbeit betroffen. Dies zeigt eine gewisse Widerstandsfähigkeit der Branche in einem herausfordernden wirtschaftlichen Umfeld.

