Leitzinssenkung der Fed sorgt für kurzes Auf und Ab beim Euro
Am Donnerstag schien der Euro gegen den US-Dollar zunächst an Stärke zu gewinnen, nur um am Nachmittag wieder auf sein ursprüngliches Niveau von 1,1122 US-Dollar zurückzufallen. Die Europäische Zentralbank setzte den Referenzkurs am Nachmittag auf 1,1156 Dollar fest, nachdem er am Mittwoch noch bei 1,1124 Dollar gelegen hatte. Ein US-Dollar kostete somit 0,8963 Euro, geringfügig weniger als zuvor.
Die Leitzinssenkung durch die US-Notenbank Fed am Mittwochabend konnte dem Dollar gegenüber dem Euro keinen nachhaltigen Auftrieb verleihen. Obwohl der Euro zwischenzeitlich Kursgewinne verbuchte, kehrte der Wechselkurs wieder auf das Vorniveau der Entscheidung zurück. Am Vorabend hatte die Fed zum ersten Mal seit 2020 die Leitzinsen angehoben - und zwar um 0,50 Prozentpunkte. Marktreaktionen blieben jedoch verhalten, da Fed-Chef Jerome Powell vermied, ein schnelles Tempo weiterer Zinssenkungen anzudeuten. Die neuesten Prognosen zeigen, dass in diesem Jahr zwei weitere Zinssenkungen um insgesamt 0,50 Prozentpunkte erwartet werden.
Zusätzlichen Auftrieb erhielt der US-Dollar durch positive Arbeitsmarktdaten, die am Nachmittag veröffentlicht wurden. Die wöchentlichen Erstanträge auf Arbeitslosenhilfe fielen merklich geringer aus als erwartet, was den Dollar weiter stützte. Zuvor hatten eher enttäuschende Arbeitsmarktdaten für Sorge vor einer schwächelnden Arbeitsmarktlage gesorgt.
Die Europäischen Zentralbank legte zudem die Referenzkurse für andere wichtige Währungen fest: Ein Euro wurde mit 0,83953 britischen Pfund, 159,53 japanischen Yen und 0,9460 Schweizer Franken bewertet. Der Goldpreis in London stieg auf 2584 Dollar pro Feinunze, rund 25 Dollar mehr als am Vortag.