Lawrow zum 75. Geburtstag mit höchster russischer Auszeichnung geehrt
Der langjährige russische Außenminister Sergej Lawrow feiert seinen 75. Geburtstag mit einer besonderen Ehrung: Präsident Wladimir Putin verlieh ihm den renommierten Andreas-Orden, den höchsten staatlichen Orden Russlands. Putin würdigte Lawrow als „glänzenden Diplomaten“, der bedeutende Verdienste für das Land vorweisen könne. Der Orden wird seit einem Erlass von 1998 an Persönlichkeiten verliehen, die sich um das Wohl Russlands verdient gemacht haben.
Als Außenminister ist Lawrow seit 21 Jahren eine prägende Figur in der russischen Politik, mit einer Amtszeit, die fast an die von Putin selbst heranreicht. In der langen Geschichte der russischen Diplomatie ist nur Andrej Gromyko länger als Außenminister im Amt gewesen. Vor seiner Ernennung wirkte Lawrow als Botschafter Russlands bei den Vereinten Nationen in New York und galt damals als harter, aber geschickter Verhandlungspartner.
Seit jeher unterstützt Lawrow den autoritären Kurs Putins, wobei seine Tätigkeit in der Rolle eines Sprachrohrs der russischen Außenpolitik zunehmend konfrontative Züge angenommen hat. Insbesondere seit der Annexion der Krim im Jahr 2014 wird Lawrows Umgang mit westlichen Vertretern als distanziert betrachtet.
Während seiner Amtszeit pflegte er diverse diplomatische Beziehungen, insbesondere mit dem ehemaligen deutschen Außenminister Frank-Walter Steinmeier. Seit der russischen Invasion in die Ukraine im Jahr 2022 hat sich jedoch die Haltung des Westens gegenüber Lawrow geändert. Nun, da er zu einem Treffen der OSZE im Jahr 2024 in der EU erwartet wird, werden seine zukünftigen diplomatischen Schritte mit Spannung verfolgt.