Kurswechsel auf See: Der Bund investiert in die Reduzierung der Krabbenflotte
In einem Bemühen, der gebeutelten deutschen Fischereiwirtschaft neuen Schwung zu verleihen, hat der Bund ein mit 20 Millionen Euro dotiertes Programm zur Stilllegung von Nordsee-Krabbenkuttern ins Leben gerufen. Ziel der Initiative ist es, die Zahl der Krabbenfischer um rund 30 Prozent zu verringern und den Betroffenen einen sanften Ausstieg aus dem Fischfang zu ermöglichen. Diese Maßnahme, so das zuständige Landwirtschaftsministerium, steht auch der Plattfisch-Fischerei zur Verfügung.
Bundeslandwirtschaftsminister Alois Rainer von der CSU betont, dass es notwendig sei, die Kapazitäten der Fischereiflotte an die rechtlichen und ökologischen Fangmöglichkeiten anzupassen. "Es gilt, die Leistungsfähigkeit wieder in ein ausgewogenes Verhältnis zu den tatsächlichen Fangbedingungen zu bringen", erklärt er. Durch die finanzielle Unterstützung können Betriebe, die sich entscheiden, ihren Betrieb aufzugeben, einen geordneten Strukturwandel vollziehen, während diejenigen, die weitermachen möchten, eine wirtschaftliche Perspektive gewahrt bekommen.
Verschiedene Faktoren machen diesen Schritt unabdingbar: Die Küstenfischerei sieht sich mit dem Problem verringerter Fangmöglichkeiten konfrontiert und leidet unter dem Verlust von Fischereigebieten, bedingt durch den Ausbau von Offshore-Windparks und die Einführung von Meeresschutzgebieten.

