Kurs auf Tarifverhandlungen: IG Metall und Arbeitgeber gehen in die erste Runde
Die Tarifverhandlungen für rund 138.000 Beschäftigte der norddeutschen Metall- und Elektroindustrie sind offiziell gestartet. Zum Auftakt der Gespräche versammelten sich am Montagvormittag mehr als 1.000 Teilnehmerinnen und Teilnehmer zu einer Demonstration, die vom Heiligengeistfeld zum Großneumarkt führte. Die IG Metall hatte zu dieser Aktion aufgerufen und informierte, dass dort mit einer Abschlusskundgebung zu rechnen sei.
Die Gewerkschaft fordert für die Beschäftigten eine Lohnerhöhung von sieben Prozent bei einer Tariflaufzeit von zwölf Monaten. Auszubildenden sollen nach den Vorstellungen der IG Metall 170 Euro mehr gezahlt werden. Die Tarifpartei vertritt über 250 Unternehmen in den Bundesländern Hamburg, Bremen, Schleswig-Holstein, Mecklenburg-Vorpommern und dem nordwestlichen Teil Niedersachsens. Eine zweite Verhandlungsrunde ist bereits für den 15. Oktober in Bremen angesetzt. Warnstreiks bleiben eine Option, sind jedoch erst nach Ablauf der Friedenspflicht möglich, die in der Nacht vom 28. auf den 29. Oktober endet.
Prominente Redner während der Kundgebung sind der Bezirksleiter der IG Metall Küste, Daniel Friedrich, und der Bezirksleiter der IG Metall Bayern, Horst Ott. Letzterer ist bereits seit vergangenen Mittwoch in Tarifverhandlungen verwickelt. Auf der Arbeitgeberseite nimmt Lena Ströbele, Verhandlungsführerin von Nordmetall und Personaldirektorin bei Lürssen, an den Gesprächen teil.