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Kurierbranche unter Druck: Gewerkschaften fordern bessere Arbeitsbedingungen

26. November 2025, 13:47 Uhr · Quelle: Eulerpool News
In der Kurierbranche leiden viele unter hartem Zeitdruck und prekären Bedingungen. Gewerkschaften wie Verdi setzen sich für gesetzliche Änderungen ein, um Rechte zu stärken.

In Zeiten von Black Friday und Co. locken zahlreiche Rabatte, doch abseits der Schnäppchenjagd rückt eine andere Facette der Konsumgesellschaft ins Rampenlicht. Der Deutsche Gewerkschaftsbund Baden-Württemberg, die Gewerkschaft Verdi und das Beratungsnetzwerk Faire Mobilität nutzen die Gelegenheit, um auf die herausfordernden Arbeitsbedingungen in der Kurier-, Express- und Paketdienstbranche (KEP) hinzuweisen. Laut Verdi sind im Südwesten rund 40.000 Beschäftigte in diesem Sektor tätig. Häufig arbeiten diese unter enormem Zeitdruck, erleben prekäre Beschäftigungsverhältnisse und systematische Rechtsverletzungen, wie der DGB in Stuttgart darlegt.

Besonders betroffen seien migrantische Beschäftigte, denen oftmals Löhne vorenthalten oder grundlegende arbeitsrechtliche Standards verweigert werden. Fahrpersonal ist oft zehn bis zwölf Stunden täglich unterwegs, vielfach ohne ausreichende Pausen und unter ständiger Überwachung, berichtet Verdi. Die Löhne liegen in vielen Fällen unterhalb des Mindestlohns. Die bestehende Problematik ist bekannt, doch bislang hat sich wenig zur Verbesserung der Situation getan.

Eine aktuelle Verdi-Umfrage zeigt, dass zahlreiche Mitarbeiter länger arbeiten müssen als erlaubt, zu wenig Pausen haben und die Qualität ihrer Arbeit vernachlässigen müssen, um ihr Pensum zu erfüllen. Auch das Arbeitsministerium in Nordrhein-Westfalen bestätigt ähnliche Missstände aufgrund von Kontrollmaßnahmen, die zahlreiche Verstöße gegen den Arbeitsschutz aufdeckten. Maren Diebel-Ebers, die stellvertretende DGB-Vorsitzende, prangert die Untätigkeit der Politik an und fordert gesetzliche Maßnahmen, um das Outsourcing zu begrenzen und die Rechte der Beschäftigen zu stärken.

Eine zentrale Forderung der Gewerkschaften ist die Umsetzung der 20-Kilo-Grenze für die Ein-Personen-Zustellung, ein Vorhaben, das während der letzten Regierungsperiode ins Stocken geraten ist. Die Umsetzung dieser Regelung hängt nun von einer ausstehenden Verordnung ab, die näher definieren soll, unter welchen Bedingungen schwerere Pakete dennoch von einer Person zugestellt werden können. Das Bundeswirtschaftsministerium arbeitet derzeit an den notwendigen Anpassungen im Postgesetz.

Finanzen / Business / Kurierbranche / Gewerkschaften / Arbeitsbedingungen
[Eulerpool News] · 26.11.2025 · 13:47 Uhr
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