Kultur und Erfolg: Jim Harbaugh vereint die Los Angeles Chargers
Jim Harbaugh setzt bei den Los Angeles Chargers auf eine Philosophie der Einheit und Gemeinschaft. Abseits des Spielfeldes in El Segundo, Kalifornien, betont er immer wieder: 'Das Team, das Team, das Team.' Dies spiegelt sich nun auch in einer strategischen Entscheidung wider, zwei aufeinanderfolgende Auswärtsspiele im Osten der USA effizient zu nutzen.
Am Freitag reist das Team nach Charlotte, um am Sonntag gegen die Carolina Panthers anzutreten. Statt nach Los Angeles zurückzukehren, bleiben die Chargers eine Woche in Charlotte, trainieren an der Universität UNC Charlotte und bereiten sich auf das darauffolgende Spiel gegen die Pittsburgh Steelers vor.
Harbaugh räumt zwar ein, dass dieser Plan nicht ideal ist, aber er hat auch kulturelle Vorteile im Blick. Durch die Anpassung an die Zeitzone und die Reduzierung der Reisezeit um zehn Stunden soll nicht nur eine physische, sondern auch eine teamfördernde Wirkung erzielt werden.
Die Teamhotel-Aufenthalte spielen hierbei eine wesentliche Rolle. Spieler wie Simi Fehoko haben die Tradition, Brettspiele wie 'Chameleon' mitzubringen, um die Mannschaft enger zusammenzubringen. Dieses Spiel, bei dem die Spieler herausfinden müssen, wer der heimliche 'Chamäleon' ist, hat sich mittlerweile fest im Team etabliert und ist ein Symbol für den Zusammenhalt.
Viele Spieler übernachteten auch während des Frühlingstrainings und der Vorbereitungen in den Teamhotels, was eine wichtige Rolle für die Teambindung spielte. 'Wir sind eine Mannschaft, die gerne Zeit miteinander verbringt,' erklärt Harbaugh.
Interessanterweise entschieden sich auch die Topverdiener des Teams, wie der 265 Millionen Dollar schwere Quarterback Justin Herbert, dafür, im Teamhotel zu bleiben. Dies zeigt seine Führungsqualitäten und sein Engagement für die Teamphilosophie. Laut Rashawn Slater geht es darum, über den Sport hinauszugehen: 'Es zeigt, wo die Köpfe der Leute sind. Jeder ist investiert in das, was wir hier haben.'
Neben gemeinsamen Brettspielen und Aktivitäten wie Pickleball-Spielen und Escape-Room-Besuchen haben sie auch regelmäßige soziale Veranstaltungen organisiert. Kicker Cameron Dicker veranstaltet regelmäßig 'Wagyu Wednesdays', bei dem er Teamkollegen zu Hause bekocht.
Harbaughs Ansatz wird von allen Ebenen des Teams unterstützt und zeigt bereits sichtbare Ergebnisse. Die Neuzugänge nehmen die Kultur begeistert an, und Spieler wie Tight End Will Dissly fügen sich nahtlos ein.
Harbaugh und der neue sportliche Leiter Ben Herbert haben den Wandel im Team initiiert. Die Spieler waren anfangs skeptisch, sind aber mittlerweile voll eingestiegen. Ein Aufenthalt in Charlotte, eine Woche miteinander, bietet die perfekte Gelegenheit, diese Dynamik weiter zu stärken.
Alles begann im Teamhotel und die Geschichte setzt sich nun in Charlotte fort, wo die Chargers weiterhin ihre Einigkeit und ihren Teamgeist kultivieren.