Künstliche Intelligenz: Neues Potenzial durch Fei-Fei Lis World Labs
Mit einer beeindruckenden Finanzierungsrunde von 230 Millionen US-Dollar betritt Fei-Fei Li, eine Pionierin der künstlichen Intelligenz, mit ihrem neuen Startup World Labs offiziell die Bühne. Unterstützt wird das Unternehmen von einer beeindruckenden Riege an Investoren, die die anhaltende Begeisterung und das Potenzial für bahnbrechende KI-Technologien widerspiegelt.
World Labs hat sich das ambitionierte Ziel gesetzt, Software zu entwickeln, die Bilder und andere Daten verwendet, um Entscheidungen in dreidimensionalen Räumen zu treffen. Dieses Konzept, genannt "large world models", zielt darauf ab, die Grenzen der künstlichen Intelligenz weiter zu verschieben. Die Finanzierungsrunde wurde von prominenten Investoren wie Andreessen Horowitz, NEA und Radical Ventures angeführt, wobei letzteres von Li ebenfalls wissenschaftlich begleitet wird.
Unter den Investoren finden sich bedeutende Persönlichkeiten der KI-Szene wie Jeff Dean, Chef-Wissenschaftler von Google DeepMind, sowie Geoffrey Hinton, ein ehemaliger Google-AI-Forscher und Pionier im maschinellen Lernen. Auch Nvidia Corp.'s Venture Arm hat sich an der Finanzierungsrunde beteiligt. Weitere prominente Unterstützer sind der Schauspieler und Risikokapitalgeber Ashton Kutcher, Salesforce-CEO Marc Benioff, LinkedIn-Mitbegründer Reid Hoffman und der ehemalige Google-CEO Eric Schmidt.
Das in San Francisco ansässige Startup plant zunächst virtuelle 3D-Räume zu erschaffen, in denen Benutzer Variablen wie Physik steuern können. Zusätzlich sollen Nutzer ihre eigenen 3D-"Welten" kreieren dürfen. Diese innovative Software könnte sich als äußerst nützlich für eine Vielzahl von Berufsgruppen erweisen, darunter Künstler, Designer, Entwickler und Ingenieure.
Li, die auch Co-Direktorin des Stanford Institute for Human-Centered AI ist, gründete das Unternehmen gemeinsam mit drei weiteren erfahrenen Experten auf dem Gebiet der künstlichen Intelligenz: Justin Johnson, Christoph Lassner und Ben Mildenhall. Das Unternehmen beschäftigt derzeit 20 Mitarbeiter.
In einem Interview mit Bloomberg Television betonte Li die fundamentale Bedeutung der Technologie. Sie sieht vielfältige Anwendungsmöglichkeiten, die künftig auch Bereiche wie Robotik und Fertigung umfassen könnten. Ihre Vision ist es, KI nicht nur in der Wahrnehmung und Kommunikation weiterzuentwickeln, sondern auch handlungsfähig zu gestalten.
Li spielte bereits in der Vergangenheit eine zentrale Rolle bei den wichtigsten Innovationen im Bereich der KI. Sie war ein maßgeblicher Teil des ImageNet-Projekts, einem akademischen Unterfangen, das 2006 eine Datenbank mit über 15 Millionen Bildern veröffentlichte und bedeutende Fortschritte in der Objekterkennung von Computern ermöglichte.
"Ich glaube, räumliche Intelligenz ist mein nächster Nordstern," sagte Li in ihrem Interview. "Es wird den Kurs der künstlichen Intelligenz verändern."