Kroatien und Europas neue Asylpolitik für Syrer: Ein innegehallter Atemzug?
Die kroatische Regierung hat beschlossen, Asylanträge von syrischen Staatsbürgern vorübergehend auszusetzen. Dieser Schritt erfolgt im Gleichschritt mit anderen europäischen Ländern, nachdem syrische Rebellen den langjährigen Präsidenten Bashar al-Assad nach einem 13-jährigen Bürgerkrieg gestürzt haben.
Innenminister Davor Bozinovic erklärte, dass das Ministerium die zuständigen Behörden angewiesen habe, "Anträge auf Asyl von syrischen Bürgern vorläufig zurückzustellen, bis auf EU-Ebene eine Entscheidung getroffen wird".
Neben Kroatien haben auch Deutschland, Norwegen, Italien, Österreich, die Niederlande und die Schweiz angekündigt, syrische Asylgesuche auszusetzen, bis klare politische Entwicklungen in Syrien erkennbar sind.
Bozinovic betonte, dass Syrer vor einem unterdrückerischen Regime geflüchtet seien, das seine eigenen Bürger getötet habe. "Dieses Regime existiert nicht mehr ... und wir alle hoffen, dass die Situation im Land es den Syrern ermöglicht, in ihr Land zurückzukehren, was im Interesse aller liegt", äußerte er sich optimistisch am Montagabend.
Diese Entscheidung betrifft zehntausende offene Anträge und spiegelt sowohl die sich schnell ändernde politische Lage in Syrien wider als auch das Wiedererstarken rechter Parteien in Europa, die die Zuwanderung begrenzen wollen.

