Krisenmanagement der Deutschen Bahn: Softwarefehler führt zu erneuter Bahnhofsperrung in Köln
Ein fehlerhafter Code in der Software sorgt bei der Deutschen Bahn für erhebliche Turbulenzen und betrifft Hunderttausende Reisende, die über den Kölner Hauptbahnhof verkehren. Die für diesen Freitag geplante Aktivierung eines neuen elektronischen Stellwerks wird aufgrund dieser Probleme nicht wie geplant durchgeführt. Die Bahn informiert, dass der Hauptbahnhof Köln zu einem späteren Zeitpunkt erneut für alle Fern- und Regionalzüge gesperrt werden muss, um die ausstehenden Arbeiten abzuschließen.
Trotz dieser Rückschläge hält die Deutsche Bahn an der für Freitagabend angesetzten zehntägigen Sperrung des Bahnhofs fest, die bis zum 24. November andauern soll. Während dieser Phase werden keine Fern- oder Regionalzüge den zentralen Knotenpunkt passieren, sondern das Stadtzentrum umfahren. Dies bietet jedoch die Gelegenheit für wichtige infrastrukturelle Verbesserungen wie Arbeiten an Weichen und Oberleitungen.
Der entscheidende Softwarefehler wurde bei einer unabhängigen Überprüfung entdeckt und verhindert die Durchführung wichtiger Tests für das neue Stellwerk. Um Betriebssicherheit und Zuverlässigkeit gewährleisten zu können, bleibt vorerst das alte Stellwerk in Betrieb. Ein neuer Zeitplan für die erforderliche zweite Sperrung des Bahnhofs ist derzeit jedoch noch offen.
Ein weiterer wesentlicher Punkt auf der Agenda der Deutschen Bahn ist die umfangreiche Sanierung der Strecke zwischen Köln, Wuppertal und Hagen im kommenden Februar, welche sich über fünf Monate erstreckt und den Bahnverkehr in der Region maßgeblich beeinflussen wird. Mit täglich rund 1.300 Zugbewegungen bleibt der Kölner Hauptbahnhof eine essentielle Schnittstelle im westdeutschen Bahnnetz, wo bereits 360 Millionen Euro in drei neue Stellwerke investiert wurden, um künftig Pünktlichkeit und Zuverlässigkeit zu steigern.

