Kreuzzug gegen Abtreibung: Harris kritisiert Trump scharf
Bei einem hitzigen Schlagabtausch in Philadelphia ging Vizepräsidentin Kamala Harris energisch gegen die Abtreibungspolitik von Ex-Präsident Donald Trump vor. Sie machte ihn für die Aufhebung von Roe v. Wade verantwortlich und kritisierte die daraus resultierenden Abtreibungsverbote auf Staatsebene, die ihrer Meinung nach gravierende Konsequenzen für viele amerikanische Frauen und ihre Familien hätten. In ihrem ersten echten Streitgespräch verwies Harris darauf, dass es Trumps Richterernennungen für den Obersten Gerichtshof waren, die zur Eliminierung des föderalen Rechts auf Abtreibung führten. Sie prägte dabei den Begriff "Trump-Abtreibungsverbote". Ihrer Ansicht nach sollten weder die Regierung noch Donald Trump darüber entscheiden, wie eine Frau mit ihrem Körper umgeht. Trump betonte hingegen, dass er Ausnahmen für Fälle von Vergewaltigung, Inzest oder Lebensgefahr für die Mutter unterstütze, während einige staatliche Verbote nahezu keine Ausnahmen zulassen. Auf die Frage, ob er ein nationales Abtreibungsverbot ablehnen würde, wich Trump aus und erklärte, er habe dieses Thema nicht mit seinem Vizepräsidentenkandidaten, Senator JD Vance, besprochen. Allerdings versicherte er auch, dass er kein Verbot unterzeichnen werde. Die ehemalige Staatsanwältin Harris, die ihre Karriere mit der Verfolgung von Kindermissbrauch begann, betonte die gefährlichen Folgen aktueller staatlicher Abtreibungsverbote. Sie verdeutlichte, dass in einigen Bundesstaaten Opfer von Körperverletzungen nicht über ihren Körper entscheiden dürften, was sie als "unmoralisch" bezeichnete. In extremen Fällen könnten sogar junge Opfer von Inzest gezwungen werden, eine Schwangerschaft auszutragen. Ebenso berichtete Harris von Frauen, die trotz ernsthafter gesundheitlicher Komplikationen Schwierigkeiten hätten, medizinische Versorgung zu erhalten.