Koreanische Kulturbranche gegen Präsident Yoon: Kreative Köpfe fordern Wandel
Die südkoreanische Film- und Serienwelt erhebt ihre Stimme gegen Präsident Yoon Suk-yeol. Eine beeindruckende Anzahl von Schauspielern und Regisseuren, allen voran Hwang Dong-hyuk, der kreative Kopf hinter der weltweit erfolgreichen Netflix-Serie „Squid Game“, fordert die Absetzung oder Amtsenthebung des Präsidenten.
Diese Bewegung stellt die stark verankerte Kulturindustrie des Landes in direkte Opposition zu dem umstrittenen Staatsoberhaupt. In einem Pressebriefing in Seoul, das im Vorfeld des mit Spannung erwarteten Starts der zweiten Staffel von „Squid Game“ stattfand, äußerte Hwang scharfe Kritik an Yoon.
Der Präsident hatte ein Kriegsrecht ausgerufen, das inzwischen widerrufen wurde und war nur knapp einem Amtsenthebungsverfahren entgangen. Dieses Ereignis stürzte das Land in eine politische Krise, die die schwerste ihrer Art seit vier Jahrzehnten darstellt.
Nun betonen führende Persönlichkeiten der Unterhaltungsindustrie, wie einflussreich die Meinungen und Handlungen jener Menschen sein können, die das kulturelle Bild des Landes prägen. Ob dieser mediale Druck ausreichen wird, um Veränderungen in der politischen Landschaft Südkoreas herbeizuführen, bleibt abzuwarten.

