Kontroverse Runde: Erste TV-Debatte zwischen Harris und Trump sorgt für Aufsehen
Das erste TV-Duell zwischen den US-Präsidentschaftskandidaten Kamala Harris und Donald Trump hat rund zwei Monate vor der Wahl hohe Wellen geschlagen. In Philadelphia trafen die politischen Schwergewichte aufeinander und lieferten sich einen emotionalen Schlagabtausch, bei dem gegenseitige Vorwürfe und scharfe Rhetorik an der Tagesordnung waren.
Trump behauptete, während seiner Amtszeit kaum Inflation erlebt zu haben, was jedoch den Fakten nicht standhält. Zwar war die Inflation unter Trump niedriger als heute, dennoch lag sie nicht bei Null. Im Vergleich dazu beträgt die Inflation unter Präsident Biden bislang 19 Prozent.
In Bezug auf Abtreibungen brachte Trump die irreführende Aussage, Demokrat Harris unterstütze Abtreibungen im neunten Monat oder sogar Kindstötungen. Diese Behauptung ist nachweislich falsch, denn in den gesamten USA ist die vorsätzliche Tötung eines Neugeborenen strafbar.
Harris hingegen verwies auf Trumps Bekundungen zum Klimawandel und stellte richtig fest, dass Trump diesen als Erfindung abtat und aus dem Pariser Klimavertrag auszusteigen versprach. Dies steht im Einklang mit Trumps früheren Aussagen, wonach die globale Erwärmung ein von China entwickeltes Konzept sei.
Ein weiterer Punkt war Trumps Stimmenrekord, der korrekt angemerkt wurde: Er erhielt 2020 die meisten Stimmen eines republikanischen Kandidaten – trotzdem unterlag er Joe Biden, der die höchste Stimmenzahl in der Geschichte erzielte.
Letztlich thematisierte Harris die Arbeitslosigkeit und bezeichnete Trumps Erbe als katastrophal. Es stimmt zwar, dass die Arbeitslosigkeit unter Trump einen Höchststand von 14,8 Prozent während der Pandemie erreichte, jedoch fiel sie bis zu seinem Ausscheiden wieder auf 6,4 Prozent. Diese Rate war dennoch besser als die 10 Prozent während der „Großen Rezession“ im Jahr 2009.