Komeito verlässt Regierungskoalition: Turbulenzen in der japanischen Politik
Japan erlebt derzeit einen politischen Umbruch, denn die Komeito-Partei hat beschlossen, die von der Liberaldemokratischen Partei (LDP) geführte Regierungskoalition zu verlassen. Dies meldete die Agentur Kyodo unter Berufung auf einen hohen Parteifunktionär von Komeito.
Diese Entwicklung stellt ein ernstzunehmendes Hindernis für die Ambitionen der kürzlich gewählten Vorsitzenden der LDP, Sanae Takaichi, dar. Die nationalkonservative Politikerin, deren Ernennung zur Ministerpräsidentin als wahrscheinlich galt, benötigt bei der Parlamentsabstimmung möglicherweise die Unterstützung der Komeito-Mitglieder, um ihre Pläne zu verwirklichen.
Die Regierung, bislang gebildet aus LDP und ihrem Juniorpartner Komeito, musste im Juli eine Niederlage bei den Oberhauswahlen hinnehmen und verlor dabei ihre Mehrheit, was zu einer Minderheitsregierung führte. In der Folge dieser politischen Schlappe trat Premierminister Shigeru Ishiba von seinem Amt zurück.

