Kolumbianische Inflation im November: Prognosen deuten auf leichte Erhöhung hin
Die Inflation in Kolumbien dürfte im November bei 0,20 % im Vergleich zum Vorjahr liegen, wie aus einer am Freitag veröffentlichten Umfrage von Reuters hervorgeht. Hauptauslöser dieser Veränderung dürften die schwankenden Lebensmittelpreise sein.
Zwanzig Analysten schätzten die November-Inflation auf einen Bereich zwischen 0,14 % und 0,29 %. Sollte die Medianprognose zutreffen, lägen die Verbraucherpreiserhöhungen damit unter der Beschleunigung von 0,47 %, die im November des Vorjahres registriert wurde. Trotzdem wäre dies ein Anstieg im Vergleich zu Oktober, als die Inflation überraschend um 0,13 % zurückging.
Das kolumbianische Bankinstitut Bancolombia erwartet eine Wiederbelebung der Lebensmittelinflation nach der Deflation der letzten Monate. Laut einer Mitteilung der Bank trägt die Indexierung dazu bei, dass die Dienstleistungsinflation hoch bleibt. Gleichzeitig sorgt die Feier saisonaler Ereignisse wie Black Friday und die Autoshow in Bogotá für eine stabile Inflationsrate bei Waren.
Sollte die Medianprognose erfüllt werden, beträgt die 12-Monats-Inflation Kolumbiens bis Ende November 5,13 %, was unter dem Wert von 5,41 % Ende Oktober liegt, jedoch immer noch über dem Zentralbankziel von 3 %.
Das Statistikamt der Regierung, DANE, wird die offiziellen November-Inflationsdaten am 6. Dezember veröffentlichen. In der Zwischenzeit sind die Inflationserwartungen für 2025 auf 5,10 % gesunken, verglichen mit 5,51 % in der Umfrage vom letzten Monat. Die Prognose für 2026 sieht nun ein Schluss bei 3,20 % vor, ein Rückgang im Vergleich zu den vorherigen 3,30 %.