Klage eingereicht: Woody Allen verlangt von Amazon Entschädigung in Millionenhöhe

Er ist vierfacher Oscar-Preisträger, hat über 50 Filme gedreht und laut Roy Price, dem ehemaligen Vorstand der Amazon Studios, ein "dynamischer und fesselnder Filmemacher unserer Zeit". Für Amazon ein idealer Geschäftspartner, um die Zuschauerzahlen des eigenen Streamingdienstes anzutreiben. Rund 36 Millionen US-Dollar sicherte Amazon Woody Allen für die Realisierung von vier Filmen, die anschließend über den Streamingdienst des Konzerns veröffentlicht werden sollten, zu. Doch jahrzehntealte Missbrauchsvorwürfe wurden dem 83-Jährigen zum Verhängnis: Amazon zog sich zurück. Nun will Allen Klage einreichen und fordert Entschädigung.

"Missbrauchsvorwürfe unbegründet"

Die Vorwürfe kommen von Allens Adoptivtochter, Dylan Farrow. Demnach soll der berühmte Regisseur sie 1992 als Siebenjährige auf dem Dachboden des Familienhauses misshandelt haben. Die Vorwürfe wurden bereits 1993 erhoben, jedoch kam es nie zu einer Klage. Im Zuge der "MeToo"-Bewegung trat Farrow mit ihrem Erlebnis 2018 erneut in die Öffentlichkeit und bereitete ihrem Vater so einige Schwierigkeiten. Denn nicht nur, dass Amazon sich von ihm distanzierte. Auch eine Reihe von Schauspielern, die in seinen Filmen mitwirkten, bedauerten ihre Zusammenarbeit mit dem 83-Jährigen und gaben bekannt, ihr durch die Filme verdientes Gehalt an wohltätige Organisationen zu spenden.

Allen weist allerdings jegliche Vorwürfe zurück. In der Klageschrift gegen Amazon, die bei einem New Yorker Gericht eingereicht wurde, schreibt sein Anwalt, dass es sich bei dem Fall um "25 Jahre alte, haltlose Anschuldigungen gegen Mr. Allen" handle. Aufgrund der Distanzierung von Amazon Studios und der ausbleibenden Zahlung konnte der Regisseurs seinen 2018 fertiggestellten Film "A Rainy Day in New York" bislang nicht herausbringen. Wegen Vertragsverletzung fordert Allen nun eine Entschädigung in Höhe von 68 Millionen US-Dollar. Bisher liegt von Amazon keine offizielle Pressemeldung zu dem Sachverhalt vor.

Ausland
[finanzen.net] · 12.02.2019 · 08:19 Uhr
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