Kanadische Medienhäuser klagen gegen OpenAI: Urheberrecht im Fokus
Kanadische Nachrichten- und Medienunternehmen haben eine Klage gegen OpenAI eingereicht. Sie werfen dem Entwickler von ChatGPT vor, ihre Urheberrechte verletzt und sich auf unfaire Weise auf ihre Kosten bereichert zu haben. Zu den Klägern gehören prominente Namen wie der Toronto Star, die Canadian Broadcasting Corporation und der Globe and Mail. Sie fordern Schadensersatz und ein Verbot für OpenAI, weiterhin ihre Inhalte zu nutzen.
Der Vorwurf lautet, dass OpenAI Material von ihren Websites abgeschöpft habe, um die Sprachmodelle zu trainieren, die ChatGPT antreiben – Material, das von enorme Anstrengung von Journalisten, Redakteuren und Mitarbeitern der Nachrichtenmedien zeuge. Die Klage stellt klar, dass OpenAI dem Erwerb der Informationen auf legalem Weg ausgewichen sei und stattdessen das wertvolle geistige Eigentum der Firmen ohne Zustimmung missbrauche.
Weitere Urheberrechtsklagen gegen OpenAI sind schon von der New York Times und anderen erhoben worden. Obwohl OpenAI Lizenzvereinbarungen mit Verlagen wie der Associated Press, Axel Springer und Le Monde abgeschlossen hat, betonten die klagenden Firmen, dass sie keinerlei Entschädigung erhalten hätten.
OpenAI verteidigt sich mit dem Argument, dass ihre Modelle aus öffentlich verfügbaren Daten bestünden und fair sowie im Einklang mit internationalen Urheberrechtsprinzipien entwickelt seien. Ein kürzlich veröffentlichter Bericht der Columbia University stellt fest, dass es bei ChatGPT durchaus zu ungenauen Darstellungen von Inhalten der Publisher gekommen sei, unabhängig von deren Verbindung zu OpenAI.