Julius Bär Aktien stürzen nach Gewinnwarnung ab
Die Aktien von Julius Bär mussten einen empfindlichen Rückschlag hinnehmen, nachdem eine Gewinnwarnung verkündet wurde. Der Kurs der Papiere der Schweizer Privatbank fiel am Montagvormittag um satte 8,5 Prozent auf 50,96 Franken und erreichte somit das Niveau von Anfang November. Der Schweizer Gesamtmarkt SMI hingegen blieb nahezu unverändert.
Die Gewinnrückgang-Prognose für das laufende Jahr sowie der enttäuschende Zwischenbericht für die ersten zehn Monate 2023 haben die Anleger aufgeschreckt. Insbesondere die Bruttomarge und das bereinigte Kosten-Ertrags-Verhältnis blieben deutlich unter den Schätzungen der Analysten.
Der Analyst Nicolas Payen, der für Kepler Cheuvreux tätig ist, kritisierte die Verlangsamung bei den Nettoneugeld-Zuflüssen und die stark rückläufige Bruttomarge in der zweiten Jahreshälfte. Laut dem Experten sei die niedrigere Bruttomarge vor allem auf die geringeren Kundenaktivitäten zurückzuführen. Ein positiver Aspekt sei jedoch die solide Kernkapitalquote.
Mit dieser Gewinnwarnung hat Julius Bär die positive Stimmung der vergangenen Zeit abrupt beendet. Die Anleger sind nun verunsichert und die Aktien des Bankhauses zeigen ein deutliches Minus. Es bleibt abzuwarten, wie sich die Situation weiter entwickeln wird und ob der Verlust wettgemacht werden kann. (eulerpool-AFX)