Er ist ein schwieriger Charakter und ich kann ihn auch nicht so recht leiden. Auch hat sein radikaler Ansatz dazu geführt, dass man Wikileaks im Wahlkampf instrumentalisieren konnte. Das alles rechtfertigt aber nicht den fragwürdigen Umgang mit ihm, bei dem anscheinend so manches Interesse über rechtsstaatliche Prinzipien gestellt wurde. Man wünschte sich ähnlich hartnäckige Verfolgung der enthüllten Kriegsverbrecher durch die US-Behörden. Da guckt man aber traditionell eher achselzuckend weg.
Es gibt natürlich menschenrechtliche Fragen zum Umgang mit Assange. Aber er ist auch eine zwielichtige Figur und war 2016 einer der Steigbügelhalter bei der Wahl von Trump, wie es hier <link> beispielsweise von der taz beschrieben wird.