Journalisten in Nordsyrien getötet – Ein Schlag gegen die Pressefreiheit
In einem beunruhigenden Vorfall verloren zwei Journalisten kurdischer Medien in Nordsyrien ihr Leben, als ein mutmaßlich türkisches Drohnenangriff ihr Fahrzeug traf, meldeten türkische Medien und eine pro-kurdische Partei. Nazim Dastan und Cihan Bilgin, so die Berichte, wurden unweit des Tishrin-Damms, etwa 90 Kilometer östlich von Aleppo, getötet. Sie berichteten über die anhaltenden Kämpfe zwischen türkisch unterstützten Einheiten und einer syrisch-kurdischen Miliz, die das Rückgrat der von den USA unterstützten Syrischen Demokratischen Kräfte (SDF) bildet.
Gulistan Kılıç Koçyiğit, Co-Vorsitzende der Demokratischen Partei der Völker (DEM), kritisierte in einer Rede im türkischen Parlament scharf den Angriff auf die Journalisten. Sie bezeichnete den Vorfall als 'Verbrechen gegen die Menschlichkeit' und forderte die türkische Regierung dazu auf, den Fall unverzüglich aufzuklären und den Schutz der Pressefreiheit zu garantieren.
Die Türkei zielt häufig auf die YPG, die treibende Kraft hinter den SDF, da sie diese als verlängerter Arm der verbotenen Arbeiterpartei Kurdistans (PKK) betrachtet. Diese Gruppierung führt seit nunmehr vier Jahrzehnten einen bewaffneten Kampf gegen den türkischen Staat. Türkische Offizielle haben bisher nicht auf Anfragen zu diesem tragischen Ereignis reagiert. Der kurdische Konfliktberichterstattung von Dastan und Bilgin wurde über die Jahre große Bedeutung beigemessen, besonders ihr Einsatz in der Erfassung islamistischer Terrorkomponenten in der Region.

