Japans Ökonomie zeigt temporäre Schwäche, bleibt jedoch auf Wachstumskurs
Japans Wirtschaft erlebte im Sommer einen Dämpfer, da sowohl Exporte als auch Investitionen schwächelten. Das Bruttoinlandsprodukt (BIP) des Landes sank im Zeitraum von Juli bis September auf das Jahr hochgerechnet um 1,8 Prozent im Vergleich zum vorherigen Quartal, wie die japanische Regierung am Montag in Tokio mitteilte. Dies markiert den ersten Rückgang seit Beginn des Jahres 2024. Die von Bloomberg befragten Experten hatten einen noch stärkeren Rückgang vorhergesagt, was andeutet, dass das Ergebnis die pessimistischen Erwartungen leicht übertraf.
Zuvor hatte die Wirtschaft in den ersten beiden Quartalen 2025 deutliche Wachstumsraten verzeichnet. Laut Yoshimasa Maruyama, Chefvolkswirt bei SMBC Nikko Securities, bleibt Japan dennoch auf einem moderaten Wachstumskurs. Die schwächeren Daten des dritten Quartals könnten den Ansporn für die neue Regierung unter Premierministerin Sanae Takaichi verstärken, die Ökonomie mit einem signifikanten Wachstumspaket zu stärken.
Als erste Frau an Japans Regierungsspitze sind von Takaichi wachstumsfördernde Maßnahmen zu erwarten, die bereits für Bewegung an der Börse gesorgt haben. Seit ihrer Wahl verzeichnete der Nikkei 225 einen Anstieg um etwa zehn Prozent. Die am Montag veröffentlichten BIP-Daten führten jedoch zu einem leichten Rückgang.

