Italiens Premierministerin Meloni als Transatlantik-Brückenbauerin
Giorgia Meloni, die italienische Ministerpräsidentin, möchte Europa unter ihrer Führung im Rahmen von Donald Trumps möglicher Rückkehr ins Weiße Haus neugestalten. Meloni kündigte an, an Trumps feierlicher Amtseinführung teilnehmen zu wollen und betonte ihre solide Beziehung zum ehemaligen und möglicherweise zukünftigen US-Präsidenten. Diese Verbindung sieht sie als vorteilhaft für Europa insgesamt, und sie verteidigte Trump gegenüber kritischen Stimmen aus EU-Hauptstädten.
Meloni, Chefin der Partei Fratelli d'Italia, besitzt starke Beziehungen zu Trumps Unterstützern in der EU, insbesondere mit Viktor Orban, Ungarns Ministerpräsident. Ein spontaner Besuch bei Trump in dessen Anwesen in Florida verstärkte diese Bande. Trump lobte Meloni als "fantastische Frau".
Auf einer Pressekonferenz in Rom sprach Meloni von ihrer Bereitschaft, als transatlantische "Brückenbauerin" zu fungieren, trotz der Kritik, die sie in Italien als pro-amerikanische "Cheerleaderin" sieht. Sie wies darauf hin, dass eine konservative Allianz zwischen den USA und Europa einen positiven Wert darstellen könnte. Meloni wurde sogar offiziell von Trump zur Amtseinführung eingeladen, was sie als Ehre ansieht.
In Bezug auf Trumps polarisierende territoriale Ansprüche stellte sich Meloni klar hinter ihn. Während Berlin und Paris Besorgnis um diese Forderungen äußerten, spielte Meloni deren Bedeutung herunter und interpretierte sie als Signal an globale Akteure wie China und Russland. Sie ist überzeugt, dass die USA die Ukraine weiterhin im Konflikt mit Russland unterstützen wird und hob Trumps diplomatische Fähigkeiten hervor. Im Zusammenhang mit Elon Musk, mit dem Meloni gut bekannt ist, verteidigte sie diesen gegen Vorwürfe und betonte die Zusammenarbeit Italiens mit Musks Unternehmen SpaceX.
Lobend äußerte sich Meloni über ihre aktuelle Positionierung als einflussreichste Persönlichkeit Europas, obwohl dies für sie eher beunruhigend sei. Unter Verweis auf Spiderman erinnerte sie an die Verantwortung, die mit großer Macht einhergeht. Meloni führt seit 2022 eine rechte Koalition in Italien und hat in Umfragen die Spitzenposition inne.

