Israels Militär entdeckt groß angelegten Hamas-Tunnel nach Ägypten
Das israelische Militär hat bei einer Operation in der Grenzstadt Rafah einen bemerkenswert gut ausgebauten Tunnel entdeckt. Der unterirdische Korridor, der eine Höhe von drei Metern erreichte, verlief unter der Grenze zwischen dem Gazastreifen und Ägypten. Diese Entdeckung erfolgte während der Suche nach weiteren unterirdischen Passagen, wie die Streitkräfte mitteilten.
Nach Angaben des Militärs hätte die islamistische Hamas durch diesen Tunnel sogar Fahrzeuge schicken können, was auf eine erhebliche logistische Infrastruktur hinweist. Die Armee reagierte umgehend auf diesen Fund und begann mit der Zerstörung der Anlage. Weitere Vorkehrungen sollen verhindern, dass solche Tunnel wieder neu angelegt werden können. Unabhängige Bestätigungen dieser Angaben liegen bislang nicht vor.
Die unterirdischen Gänge, die vom Küstengebiet nach Ägypten führen, sind ein kritischer Faktor für die Hamas. Sie nutzten diese Tunnel, um sich mit Waffen, Munition und anderen lebensnotwendigen Gütern zu versorgen. Trotz fast zehn Monaten Krieg ist es Israel bisher nur gelungen, einen Bruchteil des umfangreichen Tunnelsystems zu zerstören.
Mit einer Gesamtstrecke von hunderten Kilometern hat die Hamas den gesamten Gazastreifen untertunnelt. Experten vermuten, dass sich auch der Hamas-Chef im Gazastreifen, Jihia al-Sinwar, in diesem Netz versteckt.
Der Konflikt erreichte am 7. Oktober 2023 einen tragischen Höhepunkt, als Terroristen der Hamas und anderer Gruppen den Süden Israels überfielen. Rund 1200 Menschen verloren ihr Leben und weitere 250 wurden als Geiseln genommen. Dieser Überfall führte zum anhaltenden Gaza-Krieg.