Israelischer Sicherheitsberater besänftigt nach Explosion in Beirut
Der Sicherheitsberater der israelischen Regierung, Mark Regev, versucht, die Lage nach dem Tod eines Hamas-Anführers bei einer Explosion in Beirut zu entschärfen. Gegenüber dem US-Sender MSNBC betonte Regev, dass der mutmaßliche Angriff allein der Hamas galt. Es sei wichtig zu betonen, dass dies keine Attacke auf den libanesischen Staat oder die Hisbollah gewesen sei. "Wer auch immer diesen Angriff ausgeführt hat, ist sehr chirurgisch genau vorgegangen und hatte es auf ein Hamas-Ziel abgesehen. Denn Israel ist im Krieg", führte er aus.
Die Hamas hat den Tod des stellvertretenden Leiters ihres Politbüros, Saleh al-Aruri, bei der Explosion bestätigt und Israel die Schuld gegeben. Regev betonte jedoch, dass Israel keine Verantwortung für den Vorfall übernommen habe. Er verwies auf die Tatsache, dass Israel Terroristen, die an der Tötung israelischer Zivilisten beteiligt waren, als legitime Ziele ansieht. Dies sei jedoch ein genereller Grundsatz und habe nichts mit der aktuellen Situation zu tun.
Es wird vermutet, dass Regev mit seinem Interview versucht hat, die libanesische Hisbollah von einer harschen Reaktion abzuhalten. Die von Iran unterstützte Schiitenmiliz hat Vergeltung angekündigt und sprach von einer gefährlichen Attacke auf den Libanon und seine Sicherheit.
Israelische Medien spekulieren, dass die Armee mit Raketenbeschuss größerer Reichweite rechnet. In den vergangenen Monaten haben sich die Konfrontationen zwischen Israels Armee und der Hisbollah auf die Grenzregion zwischen den beiden Ländern beschränkt. Seit Beginn des Gaza-Kriegs kam es dort immer wieder zu gegenseitigen Beschuss. Die Hisbollah hat Verbindungen zur Hamas im Gazastreifen, gilt jedoch als einflussreicher und schlagkräftiger. (eulerpool-AFX)

