Israelischer Luftangriff im Westjordanland fordert sieben Menschenleben
Bei einem israelischen Luftangriff im Westjordanland sind sieben Palästinenser ums Leben gekommen. Wie die palästinensische Gesundheitsbehörde in Ramallah mitteilte, handelt es sich bei den Toten um Personen im Alter zwischen 18 und 29 Jahren. Ursprünglich war von sechs Todesopfern die Rede, jedoch verstarb ein Schwerverletzter später an seinen Verletzungen.
Nach palästinensischer Darstellung traf der Luftangriff eine Bürgerversammlung in der Stadt Dschenin. Die israelische Armee hingegen behauptet, dass der Angriff einem Palästinenser galt, der bei einer Razzia in Dschenin Sprengsätze auf Einsatzkräfte geworfen haben soll. Medienberichten zufolge kam es zuvor zu Zusammenstößen zwischen Palästinensern und der israelischen Armee während einer Zusammenkunft von Anwohnern in Dschenin.
Während des Anti-Terror-Einsatzes in der Stadt wurde eine israelische Grenzpolizistin getötet und weitere Einsatzkräfte wurden verletzt. Nach Angaben der Armee fuhr ein Polizeifahrzeug über einen Sprengsatz. Die getötete Polizistin war 19 Jahre alt. In einem weiteren Vorfall im Westjordanland wurde ein 28-jähriger Mann getötet, nachdem es zu Konfrontationen zwischen Palästinensern und der israelischen Armee in einem nahegelegenen Dorf bei Ramallah kam.
Dschenin, das von der palästinensischen Autonomiebehörde verwaltet wird und als Hochburg von Terrorgruppen gilt, wird regelmäßig von israelischen Militäroperationen heimgesucht. Seit Beginn des Gaza-Krieges nach dem Massaker der islamistischen Terrororganisation Hamas am 7. Oktober hat die israelische Armee ihre Razzien im Westjordanland sogar noch verstärkt. Laut dem Gesundheitsministerium in Ramallah wurden seitdem 320 Menschen in dem Palästinensergebiet getötet. Zudem wurden in diesem Zeitraum 2570 Verdächtige festgenommen, von denen 1300 Verbindungen zur Hamas haben sollen. (eulerpool-AFX)

