Israelische Streitkräfte befreien Geisel in Gaza: Eine komplexe Operation mit erfolgreichem Ausgang
Nach Angaben der israelischen Armee gelang es am Dienstag, eine Geisel zu befreien, die während des Angriffs der Hamas am 7. Oktober auf Israel entführt worden war. Die Befreiung des 52-jährigen Qaid Farhan Al-Qadi, eines israelischen Staatsbürgers aus einer arabisch-beduinenischen Gemeinde im Süden des Landes, wurde als Ergebnis einer 'komplexen Operation' im südlichen Gazastreifen bezeichnet. Al-Qadi befindet sich laut Militärangaben in 'stabilem medizinischem Zustand' und wird zur weiteren medizinischen Untersuchung in ein Krankenhaus gebracht. Oberst Daniel Hagari, Chefsprecher des Militärs, erklärte, dass Al-Qadi von israelischen Kommandos aufgrund 'präziser Geheimdiensterkenntnisse' aus einem Tunnel befreit wurde. 'Wir werden nicht ruhen, bis alle unsere Geiseln zu Hause sind,' so Hagari. 'Wir verfolgen die Rückkehr unserer Geiseln mit allen erdenklichen Mitteln.' Aus Sicherheitsgründen wurden keine weiteren Einzelheiten der Operation veröffentlicht, da dies andere Geiseln gefährden könnte. Medienberichten zufolge könnte Al-Qadi vor seiner Rettung durch die israelischen Streitkräfte bereits selbst aus seiner Gefangenschaft entkommen sein. Al-Qadi, der aus einem Verpackungslager im Kibbuz Magen, wo er als Sicherheitsbeamter arbeitete, entführt worden war, ist die achte Geisel, die lebend gerettet wurde. Bei dem Angriff der Hamas am 7. Oktober wurden ursprünglich etwa 250 Geiseln genommen. Rund 110 von ihnen wurden im Zuge eines kurzen Waffenstillstands im vergangenen Jahr im Austausch gegen palästinensische Gefangene freigelassen. Die Leichen einiger Geiseln wurden bei verschiedenen Operationen in den letzten zehn Monaten geborgen. In Gaza verbleiben noch 108 Geiseln, von denen einige vermutlich tot sind. In den letzten Wochen haben US-Beamte diplomatische Bemühungen zur Freilassung der verbleibenden Geiseln und zur Beendigung der Kämpfe in Gaza vorangetrieben, jedoch sind die Gespräche weiterhin festgefahren. Schlüsselaspekte eines möglichen Abkommens, wie die Präsenz israelischer Soldaten in Gaza und die Rückkehrbedingungen der Palästinenser in den Norden der Enklave, bleiben umstritten. Das Hostages Families Forum begrüßte die Freilassung Al-Qadis als 'nichts weniger als ein Wunder', forderte jedoch einen verhandelten Deal zur Freilassung der verbleibenden Geiseln. 'Militärische Operationen allein werden die restlichen Geiseln nicht befreien,' erklärte das Forum. Es rief die internationale Gemeinschaft dringend dazu auf, Druck auf die Hamas auszuüben, um einen Verhandlungsdeal zu akzeptieren und alle Geiseln freizulassen. 'Jeder einzelne Tag in Gefangenschaft ist einer zu viel. Die verbleibenden Geiseln können sich nicht auf ein weiteres solches Wunder verlassen,' so das Forum abschließend.