Israelische Luftabwehr unter Druck: Wie lange reichen die Vorräte?
Die Situation in Israel spitzt sich zu, denn eine ernstzunehmende Bedrohung zeichnet sich am Horizont ab: Ein drohender Mangel an Abfangraketen könnte die Sicherheit des Landes gefährden. Die Expertin und ehemalige US-Verteidigungsbeamtin, Dana Stroul, äußerte gegenüber der "Financial Times" ihre Sorgen über die derzeitige Situation. Sollte der Iran auf einen möglichen israelischen Angriff mit erheblichem militärischem Druck reagieren und die Hisbollah aus dem Libanon ihre Kräfte bündeln, könnte die israelische Luftabwehr überfordert sein. Als Antwort auf die jüngsten Herausforderungen hat die US-Regierung kürzlich die Entsendung einer Batterie des hochmodernen Raketenabwehrsystems THAAD zusammen mit einem dazugehörigen amerikanischen Militärteam nach Israel beschlossen. Diese Maßnahme soll die Widerstandskraft Israels gegen die jüngsten Raketenangriffe stärken. Doch auch die Ressourcen der USA sind nicht unerschöpflich, was Stroul betont: Angesichts der Unterstützung sowohl für die Ukraine als auch für Israel stoßen selbst die Kapazitäten der USA an ihre Grenzen—ein Wendepunkt scheint erreicht. Israel verfügt zwar über ein mehrschichtiges Raketenabwehrsystem, das bislang erfolgreich gegen Drohnen und Raketen des Irans und seiner Verbündeten verteidigt hat. Doch laut Assaf Orion, einem israelischen Militärexperten, besteht die Möglichkeit, dass die Hisbollah ihre vollen militärischen Kapazitäten noch nicht ausgeschöpft hat. Ehud Eilam, ehemals im israelischen Verteidigungsministerium tätig, warnt, dass es nur eine Frage der Zeit sei, bis Israel die Abfangraketen ausgehen und es gezwungen sein werde, mit Bedacht zu priorisieren, wo sie eingesetzt werden.