Israel für Tötung des Hamas-Anführers verantwortlich gemacht - Hisbollah-Generalsekretär äußert sich besorgt
Der Generalsekretär der Hisbollah im Libanon, Hassan Nasrallah, hat Israel für die Tötung des Hamas-Anführers Saleh al-Aruri verantwortlich gemacht. In einer Rede am Mittwoch sprach er von einem 'eklatanten israelischen Angriff' auf den südlichen Vorort von Beirut. Nasrallah warf Israel vor, durch die Ermordung von Al-Aruri ein Siegesbild vermitteln zu wollen.
Al-Aruri war als Vize-Leiter des Politbüros der Hamas der zweithöchste Anführer der islamistischen Palästinenserorganisation im Ausland. Er kam am Dienstagabend bei einer Explosion ums Leben. Nasrallahs Ansprache war bereits geplant und stand im Zusammenhang mit dem vierten Jahrestag der Tötung des iranischen Generals Ghassem Soleimani durch die USA im Irak im Jahr 2020.
Die Rede von Nasrallah wurde mit Spannung erwartet, da es Sorgen gibt, dass es zu einer weiteren Eskalation des Konflikts mit Israel kommen könnte. Aus diesem Grund kündigte er an, sich am Freitag erneut an die Öffentlichkeit zu wenden, um 'bestimmte aktuelle Themen' zu besprechen.
Die Hamas macht ebenfalls Israel für den gewaltsamen Tod von Al-Aruri verantwortlich. Die israelische Armee wollte zu der Tötung des hochrangigen Hamasvertreters auf Anfrage keinen Kommentar abgeben.
Seit Beginn des Gaza-Kriegs am 7. Oktober kommt es entlang der libanesisch-israelischen Grenze zu gegenseitigem Beschuss zwischen der Hisbollah und dem israelischen Militär. Dabei gab es auf beiden Seiten Tote. (eulerpool-AFX)