Israel beginnt mit Freilassung palästinensischer Gefangener: Ein Schritt zum Frieden?
Israel hat die Freilassung palästinensischer Gefangener und Häftlinge eingeleitet, was jüngste TV-Bilder eindrucksvoll belegen. Die ersten Busse, beladen mit Freigelassenen, verließen das Ofer-Gefängnis im Westjordanland nahe Jerusalem und steuerten auf Ramallah zu. Angehörige der Entlassenen wurden im Vorfeld von der Armee gewarnt, dass jegliche Freudenfeiern strikt untersagt seien.
Diese Maßnahme ist Teil einer Vereinbarung über eine Waffenruhe mit der Hamas, die die Freilassung von insgesamt rund 1.700 im Gazastreifen festgehaltenen Palästinensern sowie etwa 250 zu hohen Strafen verurteilten Häftlingen vorsieht. In einem angespannten Moment der Abreise setzten israelische Sicherheitskräfte Tränengas gegen wartende Menschen und Journalisten ein, wie ebenfalls auf den Bildschirmen zu sehen war.
Parallel dazu hatte die Hamas zuvor die letzten 20 lebenden Geiseln freigelassen und dem Internationalen Komitee vom Roten Kreuz übergeben. Jene Geiseln kehrten nach 738 Tagen in Israel zurück, wurden mit ihren Familien vereint und medizinisch betreut. Die Freiwerdung dieser Männer ist eng mit dem grausamen Vorfall vom 7. Oktober 2023 verknüpft, bei dem Terroristen aus dem Gazastreifen rund 1.200 Menschen in Israel töteten und 251 Personen entführten, womit sie den Gaza-Konflikt anfachten.

