Intuitive Machines greift nach frischem Kapital: Ein Blick hinter die Kulissen
Die Aktien der Raumfahrtfirma Intuitive Machines erlebten am Mittwochmorgen einen deutlichen Kursrutsch von 14,2 %, nachdem das Unternehmen innerhalb eines Tages zwei unerwartete Ankündigungen gemacht hatte. Zunächst teilte Intuitive nach Börsenschluss mit, dass es plant, durch ein öffentliches Aktienangebot neue Stammaktien im Wert von bis zu 73,9 Millionen US-Dollar auszugeben und zusätzlich 10 Millionen US-Dollar über eine Privatplatzierung zu generieren, was insgesamt 83,9 Millionen US-Dollar ergibt. Laut "The Fly" strebte das Unternehmen einen Aktienpreis zwischen 10,25 und 11,25 US-Dollar an.
Am Mittwochmorgen wurde bekannt, dass Intuitive das Angebot vergrößert hat, jedoch den Preis in Richtung des unteren Endes dieser Spanne gesenkt hat. In einer Pressemitteilung erklärte Intuitive, dass es nun plant, rund 10,8 Millionen Aktien im öffentlichen Angebot und 952.381 in der Privatplatzierung zu verkaufen, was insgesamt rund 11,75 Millionen Aktien ergibt und einen Cashflow von 123,4 Millionen US-Dollar einbringt.
Ein Aktionär von Intuitive wird im Rahmen der Transaktion ebenfalls eine kleine Anzahl von Aktien verkaufen, allerdings erhält das Unternehmen aus diesem Verkauf keine Erlöse.
Das Ziel der Kapitalerhöhung ist es, die Mittel für allgemeine Unternehmenszwecke, einschließlich Betrieb, Forschung und Entwicklung sowie potenzielle Übernahmen, zu nutzen. Angesichts der Tatsache, dass Intuitive im letzten Jahr mehr als 75 Millionen US-Dollar an freiem Cashflow verbrannt hat und der Geldverbrauch in diesem Jahr gestiegen ist, ist neues Kapital sicherlich nötig. Auch wenn Intuitive mehrere lukrative Verträge von der NASA gewonnen hat, erwarten Analysten an der Wall Street, dass es erst ab 2026 positive Cashflow-Situationen und Gewinne verzeichnen wird.
Dieses neue Kapital könnte eine Brücke sein, um Intuitives Überleben zu sichern, bis es aus eigener Kraft Gewinne erwirtschaftet. Allerdings führt die Ausgabe von 11,8 Millionen neuen Aktien zu einer Verwässerung der bestehenden Aktionäre um 14,5 % ihres derzeitigen Besitzstandes. Vor diesem Hintergrund erscheint der Kursverlust von 14,2 % nachvollziehbar.