Intersport wagt den Schritt in die Modebranche: Neuer Anteilserwerb an Unitex
Der Sportartikelhändler Intersport unternimmt einen bedeutenden Vorstoß in die Modewelt und erweitert seine Marktstrategie durch den Einstieg in den klassischen Modehandel. Die Heilbronner Unternehmensgruppe erwirbt die Hälfte der Anteile am Mode-Einkaufsverbund Unitex und setzt damit auf die Verschmelzung der Handelslandschaft der Bereiche Schuh, Sport und Fashion. Der genaue Kaufpreis bleibt bisher ein wohlgehütetes Geheimnis.
Dieser Schritt erscheint logisch, da die Grenzen zwischen Sport- und Freizeitmode zunehmend verschwimmen. Alexander von Preen, Chef von Intersport Deutschland, hebt diese Entwicklung hervor, indem er betont, dass aktuelle Modetrends stark vom Sport inspiriert sind. Mit über 800 Mitgliedern und mehr als 1.900 Standorten zählt Unitex zu den größten Verbundgruppen im deutschsprachigen Raum und übernimmt wichtige Aufgaben wie die Zahlungsabwicklung zwischen Händlern und Lieferanten, um bessere Konditionen zu sichern.
Die neue Partnerschaft soll nicht nur die Position von Intersport gegenüber den Industriepartnern stärken, sondern auch den Kunden zugutekommen, indem ein breites Markenangebot gesichert wird. Dies bietet auch kleineren Händlern die Möglichkeit, von attraktiveren Kaufbedingungen zu profitieren. Unitex wird weiterhin eigenständig operieren, wobei beide Unternehmen die Nutzung von Synergien prüfen, um ihr gemeinsames Angebot auszubauen.
Intersport untermauert seine ohnehin schon starke Marktposition - als Deutschlands größter Sporthändler mit zuletzt mehr als 1.400 Geschäften. Ziel ist es, den Umsatz bis 2030 auf etwa sechs Milliarden Euro zu steigern und einen Marktanteil von über 30 Prozent zu erreichen. Thomas Storck, Finanzchef von Intersport, bezeichnet den Erwerb der Unitex-Anteile als einen 'wirtschaftlich-strategisch logischen Schritt', um das Wachstumspotenzial optimal auszuschöpfen. Darüber hinaus plant Intersport, sein Filialnetz bis zum Ende des Jahrzehnts um mindestens 100 neue Geschäfte zu erweitern.
In einem hart umkämpften Markt, in dem auch Wettbewerber wie Decathlon und Sport 2000 um Anteile kämpfen, markiert der Vorstoß in die Modewelt eine kluge strategische Entscheidung für die Zukunft von Intersport.

