Intel kämpft mit Herausforderungen und Chancen im KI-Sektor
Intel erlebt ein herausforderndes Jahr, nachdem der Aktienkurs um 55,8% gefallen ist, während die Branche um 97,8% gewachsen ist. Im Vergleich zu Mitbewerbern wie AMD und NVIDIA hinkt das Unternehmen hinterher. Die gespannte finanzielle Lage zwingt das Management zu einer umfassenden Revision seiner Geschäftsbereiche.
Eine mögliche Aufspaltung der Produktdesign- und Fertigungsabteilungen sowie die Gründung der Intel Foundry als eigenständige Tochtergesellschaft werden geprüft. Dadurch erhofft sich Intel strategische Vorteile und eine verbesserte Kapitaleffizienz. Die Sparte verzeichnete im letzten Quartal einen operativen Verlust in Höhe von 2,8 Milliarden US-Dollar.
Um seine Präsenz im Bereich der Künstlichen Intelligenz zu stärken, erweitert Intel sein Portfolio um die Core Ultra Prozessoren für Endgeräte und PCs. Mit über 100 unterstützten Softwareanbietern und 300 KI-Modellen verspricht die neue Lunar Lake Architektur erhebliche Fortschritte in Leistung und Energieeffizienz. Intels Fokus auf die nächsten Generationen in der Unternehmens-KI, einschließlich der neuen Intel Xeon 6 Prozessoren und Intel Core Ultra Klientenprozessoren, untermauert die Ambition als führender Player in der KI-Revolution.
Trotz innovativer Entwicklungen stehen Intel kurzfristige Margenprobleme bevor. Die Verlagerung der Produktion nach Irland, verbunden mit höheren Waferkosten, belastet die Gewinnspannen. Wettbewerbspreise der Konkurrenz und Einschränkungen der Exportkontrollen wirken sich ebenfalls negativ auf Rentabilität und Marktdynamik aus.
China, mit über 27% Anteil an Intels Gesamtumsatz im Jahr 2023, bleibt ein kritischer Markt, trotz Pekings Bemühungen, US-amerikanische Chips durch heimische Produkte zu ersetzen. Strengere US-Exportregeln und wachsender Konkurrenzdruck durch lokale Chip-Hersteller könnten Intels Marktposition weiter herausfordern.
Die Umsatzschätzungen für Intel wurden für 2024 um 83,9% auf 27 Cent und für 2025 um 41,1% auf 1,09 US-Dollar gesenkt. Diese Revisionen spiegeln die negativen Erwartungen an die Aktie wider, trotz Intels vielversprechender KI-Innovationen. Ein Zacks Rank #4 (Sell) signalisiert, dass die jüngsten Produkteinführungen möglicherweise zu spät kommen, um die negativen Marktbedingungen zu kompensieren.