Indiens zentrale Bankenlandschaft: Kapitalpuffer für die Großen
Die Reserve Bank of India hat erneut die systemrelevanten Banken des Landes hervorgehoben: State Bank of India, HDFC Bank und ICICI Bank. Letztere bleiben die drei dominierenden inländischen systemrelevanten Banken, deren Versagen das gesamte Finanzsystem bedrohen könnte. Mit Blick auf diese Bedeutung sind sie unter dem gängigen Begriff "too big to fail" bekannt.
Bereits im Juli 2014 implementierte die Reserve Bank of India ein Framework zur Klassifizierung solcher Institute und wies ihnen je nach systemischer Relevanz spezifische Aufgaben zu. Diese sogenannte "Bucket"-Einteilung verknüpft die Einstufung mit der Notwendigkeit, spezifische Kapitalpuffer zu halten, die zusätzlichen Schutz bieten.
Die SBI und ICICI Bank erhielten ihre D-SIB-Klassifikation in den Jahren 2015 beziehungsweise 2016, während die HDFC Bank 2017 folgte. Eine jüngste Entwicklung hat die HDFC Bank nach dem Zusammenschluss mit ihrer Muttergesellschaft in eine höhere Bedeutungskategorie befördert.
Ab dem Geschäftsjahr 2025, das am 1. April beginnt, müssen die SBI und HDFC Bank größere Kapitalpuffer einhalten. Die zusätzlichen Kapitalanforderungen der SBI steigen um 20 Basispunkte auf 0,80% der risikogewichteten Aktiva. Im Fall von HDFC Bank erhöht sich der Kapitalzuschlag von 0,20% auf 0,40%.