Indien unter Druck: Gespräche zur Eindämmung von Stahlimporten
Indien führt derzeit intensive Gespräche, um die steigenden Stahlimporte zu bewältigen, so der indische Stahlminister H.D. Kumaraswamy. Ohne detaillierte Angaben zu machen, betonte er die Dringlichkeit dieses Themas, das die einheimischen Stahlhersteller besonders in einer Phase wachsender Nachfrage stark beschäftigt. Indien, weltweit der zweitgrößte Produzent von Rohstahl, verzeichnete im Fiskaljahr bis Ende März 2024 sowie von April bis Juli ein Handelsbilanzdefizit bei Stahl. In diesem Zeitraum waren China, gefolgt von Japan und Südkorea, die führenden Exporteure von Stahl nach Indien. Die wachsenden Importe haben die lokalen Stahlpreise erheblich beeinträchtigt und auf den niedrigsten Stand seit mehr als drei Jahren gedrückt, wie Daten der Rohstoffberatungsfirma BigMint zeigen. Stahlminister Kumaraswamy kündigte an, seine Bemühungen zu verstärken, das Finanzministerium zu überzeugen, die Zölle auf Stahlimporte zu erhöhen. Ziel ist es, die heimischen Stahlwerke vor der Konkurrenz durch günstigere Importe aus Ländern wie China zu schützen. Im August hatte Indien bereits eine Anti-Dumping-Untersuchung für bestimmte Stahlprodukte aus Vietnam eingeleitet, nachdem führende nationale Stahlhersteller wie JSW Steel und ArcelorMittal Nippon Steel dies gefordert hatten.