In Deutschland oft kein Asyl für Konvertiten vom Islam zum Christentum
Bonn, 21.05.2018 (lifePR) - „Es ist ein Skandal, dass derzeit fast allen Konvertiten vom Islam zum Christentum das Asyl verweigert wird“, beklagt der Theologe und Menschenrechtsexperte Professor Dr. Thomas Schirrmacher in der aktuellen Ausgabe der Presseinformationen Bonner Querschnitte (BQ). Selbst in Deutschland würden Christen, aber auch Atheisten, die zuvor Muslime waren, von ihren Landsleuten bedroht. Das hindere aber das Bundesamt für Migration und Flüchtlinge (BAMF) nicht daran, derzeit in großer Zahl Konvertiten vom Islam zum Christentum das Asyl zu verweigern und schnell abzuschieben, so BQ.
Der Schaden, den die Übersetzer gerade auch für christliche Asylsuchende anrichten könnten, sei laut Schirrmacher schwer abschätzbar. Dabei spiele es keine Rolle, ob die Dolmetscher Aussagen von Christen aus mangelndem Wissen falsch übersetzten oder weil ihre eigene religiöse Sozialisation sie gegenüber christlichen Aussagen ablehnend gemacht habe oder direkt aus der Absicht heraus, Christen zu schaden.
Natürlich dürfe und müsse das Bundesamt prüfen, ob die Asylgründe vorgeschoben sind. Aber letztlich sei es egal, ob ein Iraner oder ein Afghane den Islam nur zum Schein verlassen habe oder tatsächlich. „Einmal in den Iran heimgekehrt, gilt er so oder so als Apostat, der entweder offiziell verhaftet wird oder noch häufiger einfach verschwindet“, so der Menschenrechtsexperte.
Dolmetscher besser überprüfen
Schirrmacher, der auch Stellvertretender Generalsekretär der Weltweiten Evangelischen Allianz ist, forderte, dass das Bundesamt unparteiische Übersetzer in Anspruch nehmen müsse. Das BAMF baue seine Urteile oft auf den ungenügenden Übersetzungen von muslimischen Dolmetschern auf, wenn es prüfe, ob die Bekehrung echt gemeint sei oder nicht. Auch der Vorsitzende der römisch-katholischen Deutschen Bischofskonferenz und der Ratsvorsitzende der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD) hätten in ihrer Stellungnahme zu Übergriffen gegen Christen in Flüchtlingsunterkünften unter anderem angemahnt, die Dolmetscher besser zu überprüfen, die oft zu Lasten der Christen oder Konvertiten zum Christentum falsch übersetzen würden.Der Schaden, den die Übersetzer gerade auch für christliche Asylsuchende anrichten könnten, sei laut Schirrmacher schwer abschätzbar. Dabei spiele es keine Rolle, ob die Dolmetscher Aussagen von Christen aus mangelndem Wissen falsch übersetzten oder weil ihre eigene religiöse Sozialisation sie gegenüber christlichen Aussagen ablehnend gemacht habe oder direkt aus der Absicht heraus, Christen zu schaden.
Wie den wahren Glauben beurteilen?
Wie wollen Entscheider des BAMF die hochkomplizierte und hochsensible Frage, ob die Bekehrung zum Christentum vorgetäuscht ist oder nicht, mit schlechten und parteiischen Übersetzern beantworten?, fragt Thomas Schirrmacher. Sie sei doch schon in bestem Deutsch beider beteiligter Seiten schwer genug zu ermitteln. Neben den Übersetzern sei auch zu beklagen, dass sich bei den Entscheidern religiös meist völlig „unmusikalische“ Menschen anmaßten, den wahren Glauben eines Menschen anderer Sprache zu beurteilen, der äußerlich gesehen getauft ist, sich in einer Kirchengemeinde integriert hat und ein gutes Zeugnis seines Pfarrers ausgestellt bekam.Natürlich dürfe und müsse das Bundesamt prüfen, ob die Asylgründe vorgeschoben sind. Aber letztlich sei es egal, ob ein Iraner oder ein Afghane den Islam nur zum Schein verlassen habe oder tatsächlich. „Einmal in den Iran heimgekehrt, gilt er so oder so als Apostat, der entweder offiziell verhaftet wird oder noch häufiger einfach verschwindet“, so der Menschenrechtsexperte.