Illumina bringt neues Tischmodell für DNA-Sequenzierung auf den Markt
Der Biotechnologiekonzern Illumina hat ein neues Tischmodell für die Next-Generation-Sequenzierung (NGS) vorgestellt, das vor allem für kleinere Labore zugänglich sein soll. Diese hochmoderne Methode ermöglicht eine weitaus effizientere DNA-Sequenzierung im Vergleich zur traditionellen Sanger-Methode. Illumina bringt zwei Modelle auf den Markt: das MiSeq i100 und das MiSeq i100 Plus. Diese können pro Lauf 25 Millionen beziehungsweise 100 Millionen Einzelstranglesungen erzeugen und liefern in nur vier Stunden Ergebnisse – eine Geschwindigkeit, die die Leistung des 2011 eingeführten Vorgängersystems bei weitem übertrifft. Eine entscheidende Neuerung ist das kompakte Design und die Möglichkeit, die verwendeten Reagenzien bei Raumtemperatur zu lagern, was die Anforderungen an die Kühlkettenlagerung der Labore erheblich reduziert. Mit der XLEAP-SBS-Technologie ausgestattet, verarbeitet das System deutlich mehr Proben und kann in der Mikrobiologie sowie bei Infektionskrankheiten und Onkologie eingesetzt werden. Unterstützt von Illuminas cloudbasierter DRAGEN-Analyseplattform, vereinfacht dies die Handhabung auch für Labore, die keine umfangreichen bioinformatischen Kenntnisse besitzen. Illumina-CEO Jacob Thaysen betont, dass Kunden schnellere, kleinere und benutzerfreundlichere Geräte benötigen, und dass die neuen Modelle diese Anforderungen durch ihre Vielseitigkeit und einfache Anwendung erfüllen. Der globale Versand der Systeme ist für 2025 geplant. Analysen von GlobalData deuten darauf hin, dass weltweit 127 NGS-Testgeräte in der Entwicklung sind und der Markt bis 2033 einen Wert von 5,1 Milliarden Dollar erreichen könnte. Die Automatisierung wird entscheidend dafür sein, NGS in die alltägliche medizinische Praxis zu integrieren. Zu den führenden Unternehmen im Bereich der NGS-Analysegeräte zählen neben Illumina auch Thermo Fisher Scientific und Agilent Technologies.