IBM trotzt Konkurrenz und erstrahlt dank Cloud- und KI-Nachfrage
International Business Machines (IBM) hat im letzten Jahr beeindruckende Fortschritte verzeichnet. Getragen von einer starken Nachfrage nach Hybrid-Cloud-Lösungen und Künstlicher Intelligenz (KI), stieg der Aktienkurs um bemerkenswerte 35,3%. Damit lässt IBM seine Branchenkollegen wie Amazon und Microsoft, deren Wachstum bei 24,1% liegt, klar hinter sich.
Zu diesen Erfolgen tragen insbesondere die Segmente Software und Consulting bei, die durch gesunde Nachfrage unterstützt werden. Langfristig soll weiteres Wachstum durch Analytik, Cloud-Computing und Sicherheitslösungen gestützt werden. Eine verbesserte Geschäftsverteilung, Produktivitätssteigerungen sowie erhöhte Investitionen in Wachstumschancen könnten die Profitabilität weiter fördern.
Erneut setzt IBM Maßstäbe durch eine kürzlich geschlossene Partnerschaft mit Intel, in deren Rahmen Intels Gaudi-3-KI-Beschleuniger als Service in der IBM Cloud eingesetzt werden. Damit ist IBM der erste Cloud-Service-Anbieter, der Gaudi 3 in hybriden und On-Premise-Umgebungen einsetzt. Diese Zusammenarbeit zielt darauf ab, Kunden kosteneffektive Skalierungsmöglichkeiten für Unternehmens-KI-Workloads zu bieten und gleichzeitig Performance, Sicherheit und Ausfallsicherheit zu priorisieren.
Im März machte IBM einen bedeutenden Schritt nach vorn, indem es das Open-Source-Modell Mixtral-8x7B in seine Watsonx AI- und Dataplattform integrierte. Dieses Modell basiert auf innovativem Sparse Modeling und der Mixture-of-Experts-Technik und zeichnet sich durch schnelle Datenverarbeitung und kontextuelle Analyse aus. Es verspricht, Unternehmen wertvolle Einblicke aus umfangreichen Datensätzen zu liefern.
IBM's Watsonx-Plattform gilt als Kerntechnologie für seine AI-Fähigkeiten und unterstützt Unternehmen dabei, produktiver zu werden. Diese Plattform umfasst drei Produkte, die Organisationen dabei helfen sollen, KI zu beschleunigen und zu skalieren: das watsonx.ai Studio für neue Modelle, generative KI und maschinelles Lernen, das watsonx.data Datenspeicher sowie das watsonx.governance Toolkit zur verantwortungsbewussten KI-Anwendung.
Trotz starker Fortschritte im Bereich Hybrid-Cloud und KI steht IBM unter erheblichem Wettbewerbsdruck von Amazon Web Services und Microsoft Azure. Der zunehmende Preisdruck belastet die Margen, und die Rentabilität schwankt, auch wenn es gelegentliche Spitzen gibt. Zudem stellt der Übergang zum Cloud-Geschäftsmodell eine erhebliche Herausforderung dar, und Schwächen im traditionellen Geschäft sowie Schwankungen beim Wechselkurs bleiben bedeutende Bedenken.
Aus Bewertungssicht handelt IBM trotz seiner Erfolge derzeit mit einem deutlichen Aufschlag im Vergleich zur Branche und liegt über seinem Durchschnitt. Das Kurs-Gewinn-Verhältnis beträgt aktuell 19,33, während der Branchendurchschnitt bei 18,43 liegt und der Unternehmensdurchschnitt 12,75 beträgt.
IBM hat großen Erfolg darin, Unternehmen dabei zu unterstützen, eine cloud-agnostische und interoperable Multi-Cloud-Strategie zu verfolgen. Dieser Trend führt zu einer wachsenden Zahl von Cloud-Workloads und einer zunehmend komplexen Infrastruktur, die eine gesunde Nachfrage generiert. Trotz dieser positiven Aussichten empfiehlt sich jedoch Vorsicht für neue Investoren, da IBM zwar eine solide Grundlage bietet, derzeit aber überbewertet erscheint.