Huawei zieht an Apple vorbei! Chinesischer Markt nicht mehr zu erobern?
Apple-Chef Tim Cook dürfte derzeit nicht entspannt schlafen, denn China, Apples drittwichtigster Markt, bereitet dem Technologiegiganten zunehmend Kopfschmerzen.
Während Huawei und Xiaomi mit bahnbrechenden KI-Features den Markt erobern, muss Apple beim neuen iPhone 16 zurückrudern: Wichtige Funktionen wie die „Apple Intelligence“ stehen chinesischen Nutzern zunächst nicht zur Verfügung.
Die Reaktionen auf diese Verzögerung könnten für Apple schmerzhaft werden, denn die Konkurrenz schläft nicht – und hat das klare Ziel, dem US-Konzern Marktanteile abzunehmen.
Huawei zieht davon: Neue Innovationen, große Bildschirme
Während Apple in China kämpft, präsentierte Huawei nur zwei Tage nach der Enthüllung des iPhone 16 sein Mate XT – ein Smartphone, das nicht nur mit neuen KI-Funktionen wie automatischer Bildbearbeitung und Textgenerierung aufwartet, sondern auch einen dreifach faltbaren Bildschirm bietet.
Damit trifft Huawei genau den Geschmack der chinesischen Nutzer, für die Livestreaming und Social Media besonders wichtig sind. Der Erfolg spricht für sich: Fünf Millionen Vorbestellungen, trotz eines stolzen Preises von über 2500 Euro.
Apples Umsatz schrumpft, Huaweis wächst
Dass die Verzögerungen bei den KI-Funktionen für Apple zum Problem werden, zeigt sich auch in den aktuellen Zahlen. Der Umsatz des Tech-Giganten in China sank im letzten Quartal um 6,5 Prozent auf 14,7 Milliarden Dollar.
Der Marktanteil schrumpft, während Huawei seinen Umsatz im ersten Halbjahr 2024 um mehr als 34 Prozent steigern konnte. Die Marktbedingungen in China verändern sich, und Apple droht weiter an Boden zu verlieren – besonders, wenn Konkurrenten wie Huawei mit immer innovativeren Geräten auftrumpfen.
Fehlstart für das iPhone 16 in China?
Besonders schmerzhaft für Apple: Die „Apple Intelligence“, ein KI-Feature, das neue Fotobearbeitungs- und Textverarbeitungsfunktionen bietet, wird in China erst 2025 verfügbar sein.
Analysten wie Annette Zimmermann von Gartner warnen bereits davor, dass viele chinesische Kunden ihre Kaufentscheidung aufschieben werden, bis diese Funktionen freigeschaltet sind. Dass OpenAI sich vollständig aus China zurückgezogen hat, erschwert die Situation zusätzlich, da Apples Plan, ChatGPT in das iPhone zu integrieren, dort nicht umsetzbar ist.
Konkurrenz macht Druck
Neben Huawei hat auch Xiaomi Apple im Visier. Beide chinesischen Hersteller punkten mit immer innovativeren Technologien und treffen den Nerv der lokalen Kunden, die zunehmend weniger Gründe sehen, beim iPhone zu bleiben.
Der größte Vorteil, den Apple noch hat, ist sein geschlossenes Ökosystem, das Kunden stark bindet. Doch auch dieser Vorteil könnte schwinden, wenn die Konkurrenz weiterhin mit neuen, lokal angepassten Innovationen aufwartet.
Ein hartes Jahr für Apple
Während sich die Marktbedingungen in China verschlechtern, sinken zudem die Konsumbudgets, was auch Analysten wie Lucas Zhong von Canalys als entscheidenden Faktor sehen.
Apples Marktanteil im Bereich teurer Smartphones (über 600 Dollar) mag mit 52 Prozent noch stark sein, doch die Lücke zur heimischen Konkurrenz schließt sich zusehends. Und mit neuen Huawei-Modellen wie dem Mate X6 und Mate 70, die noch in diesem Jahr erscheinen, könnte der Druck auf Apple weiter steigen.