Homs-Fall bringt Assads Herrschaft ins Wanken
Die syrischen Rebellen erzielten einen bedeutenden Erfolg, indem sie die Kontrolle über die strategisch wichtige Stadt Homs erlangten. Ein schneller Rückzug der Regierungstruppen aus der Stadt, die als Herzstück Syriens gilt, stärkte die Position der Aufständischen und stellt eine ernsthafte Bedrohung für das jahrzehntelange Regime von Präsident Bashar al-Assad dar. Homs, bekannt für seine zentrale Lage und die Verbindung zwischen der Hauptstadt Damaskus und der Küstenregion, symbolisiert in vielerlei Hinsicht die zentrale Nervenknoten der Landesteile, die Assads Herrschaft bisher zusammengehalten hatten.
Nach dem Abzug der Armee feierten tausende Einwohner von Homs auf den Straßen, skandierten triumphierende Parolen gegen Assad und beseitigten Symbole seiner Macht. Der Verlust der Stadt zeigt auch die dramatische Wiederbelebung der Rebellen, da sie nach Jahren zermürbender Belagerungskriege nun erneut die Oberhand zu gewinnen scheinen.
Der Anführer der Rebellen, Abu Mohammed al-Golani von der Gruppe Hayat Tahrir al-Sham, beschrieb die Eroberung von Homs als historisch und rief zu Gnade gegenüber denen auf, die die Waffen niederlegen. In diesem Zuge wurden tausende Gefangene aus den Gefängnissen der Stadt befreit, während Sicherheitskräfte überhastet abrückten.
In der Hauptstadt Damaskus breiten sich Proteste gegen das Regime aus, während die Rebellen es geschafft haben, die gesamte südwestliche Region zur Assad-freien Zone zu erklären. Internationale Stimmen äußern sich besorgt über die rasante Entwicklung und die Auswirkungen auf die Stabilität der Region. Länder wie Katar, Saudi-Arabien und Russland rufen zu einer politischen Lösung auf, auch wenn über konkrete Maßnahmen bislang Uneinigkeit herrscht.
Währenddessen verliert Assad zunehmend die Unterstützung seiner langjährigen Verbündeten. Russlands Engagement im Ukraine-Krieg und die Verluste der libanesischen Hisbollah im eigenen Konflikt schränken die Unterstützungsmöglichkeiten für Assad spürbar ein. Dies hat zu Spekulationen geführt, ob Assads Regierung innerhalb weniger Tage vor dem Zusammenbruch steht. Die Aussagen von US-Präsident Donald Trump, sich aus dem syrischen Konflikt heraushalten zu wollen, tragen zusätzlich zur Unsicherheit bei, wie sich die geopolitische Lage entwickeln wird.

