Hoffnungsschimmer inmitten von Luftangriffen: Ukraine testet erfolgreich eigene Rakete
Präsident Wolodymyr Selenskyj kündigte einen wichtigen Fortschritt im Bereich der nationalen Verteidigung an. Nach verheerenden russischen Luftangriffen verkündete er, dass die Ukraine erfolgreich eine selbstentwickelte ballistische Rakete getestet habe. Bei der Veranstaltung in Kiew gratulierte Selenskyj der ukrainischen Rüstungsindustrie zu diesem wichtigen Erfolg, ohne jedoch nähere Details zu den technischen Spezifikationen der neuen Rakete preiszugeben.
Erst vor einigen Tagen hatte Selenskyj ein weiteres ukrainisches Eigenprodukt vorgestellt – die Kampfdrohne Paljanytsja mit Jet-Antrieb. Angesichts der erheblichen Unterlegenheit der Ukraine bei weitreichenden Waffen im Vergleich zu Russland, stellt dies einen bedeutenden Fortschritt dar. Trotz dieser positiven Nachrichten, hat das jüngste russische Bombardement laut ukrainischen Behörden mindestens fünf Menschen das Leben gekostet. Besonders betroffen waren die Gebiete um Krywyj Rih und Saporischschja.
Selenskyj versprach auf der Plattform X, dass Russland für diese und alle weiteren Angriffe zur Rechenschaft gezogen werde. Über 52.000 Menschen flüchteten in Kiew aufgrund nächtlicher Luftalarme in U-Bahnhöfe. Die militärische Verwaltung der Region Kiew konnte jedoch alle anfliegenden Objekte erfolgreich abwehren. Dennoch wurden in mehreren Regionen wie Sumy, Charkiw, Donezk, Cherson und Chmelnyzkyj Schäden durch herabfallende Trümmerstücke gemeldet. Die ukrainische Luftwaffe hatte in diesem Zeitraum beachtliche Erfolge erzielt, indem sie zahlreiche russische Marschflugkörper und Drohnen abfing.
Derweil leisten die vom Westen gelieferten Kampfjets des Typs F-16 wertvolle Dienste bei der Abwehr der russischen Angriffe. Selenskyj drängte weiterhin darauf, dass Beschränkungen für den Einsatz dieser Flugzeuge gegen militärische Ziele in Russland aufgehoben werden. Dieser strategische Dialog bezeichnete er humorvoll als andauerndes "Pingpong-Spiel".
Der Chef der ukrainischen Streitkräfte, Olexander Syrskyj, meldete bedeutende Erfolge in der Region Kursk mit fast 600 russischen Kriegsgefangenen und der Eroberung von 1.300 Quadratkilometern. Allerdings sehen militärische Beobachter diese Angaben mit Vorsicht. Russland stationiert nach eigenen Angaben inzwischen fast 30.000 Soldaten zur Abwehr der ukrainischen Vorstöße in Kursk und plant, diese Zahl weiter zu erhöhen.
Inmitten dieser Geschehnisse berichteten russische Behörden von weiteren ukrainischen Vorstößen im Gebiet Belgorod, vor allem bei den Übergängen Nechotejewka und Schebekino. Während die Lage vor Ort angespannt bleibt, versicherte der Gouverneur der Region, dass die Situation unter Kontrolle sei. Eine offizielle Stellungnahme der ukrainischen Seite zu diesen Vorwürfen steht noch aus.