Hoffnungsschimmer im Nahost-Konflikt: Hamas signalisiert Zustimmung zur Waffenruhe mit Vorbehalten
Ein Hauch von Optimismus weht durch die diplomatischen Kanäle des Nahen Ostens – die Hamas hat auf den neuesten Vermittlungsvorschlag für eine Waffenruhe reagiert und gibt Anlass zu vorsichtigem Optimismus. Der katarische Ministerpräsident Mohammed bin Abdulrahman Al Thani äußerte sich zuversichtlich, nachdem er eine im Grundsatz zustimmende Antwort der Hamas mit einigen Vorbehalten erhalten hatte. Diese Nachricht überbrachte Al Thani bei einem Pressetreffen mit dem US-Außenminister Antony Blinken in Doha.
Laut einer Verlautbarung auf dem Telegram-Kanal der Hamas ist man dort bereit, den Vermittlungsversuch grundsätzlich positiv zu betrachten. Der Verhandlungsvorschlag umfasst einen umfassenden Waffenstillstand, die Aufhebung der Blockade des Gazastreifens, den Wiederaufbau des vom Krieg gebeutelten Küstengebiets sowie die Freilassung aller palästinensischen Gefangenen.
Die USA, vertreten durch Außenminister Blinken, haben eine auswertende Rolle beim Studieren der Hamas-Antwort übernommen und die Details umgehend an Israel kommuniziert. Das israelische Ministerpräsidialamt wiederum bestätigte den Erhalt der Informationen und die eingehende Prüfung durch die Verhandlungsteams. Ein konkretes Zeichen, inwiefern die Hamas-Bedingungen akzeptiert oder verhandelbar sind, blieb bislang aus.
US-Präsident Joe Biden, der die Situation aus Washington kommentierte, erkannte zwar Fortschritte, doch erachtet er die Reaktion der Hamas als überzogen. Dennoch gibt es eine spürbare Dynamik in den Bemühungen der USA, Katars und Ägyptens, eine Feuerpause zu erwirken und mehr als 130 israelische Geiseln aus den Fängen der Hamas zu befreien.
Ein weitreichendes Rahmenabkommen wird von den internationalen Vermittlern vorangetrieben, das eine Feuerpause und die Freilassung zahlreicher Geiseln vorsieht. In einer ersten Phase soll die Hamas Dutzende Geiseln freilassen, wobei die Verhandlungen während der Waffenruhe anhalten, um alle Geiseln zu befreien. Doch wichtige Details, wie die Zahl palästinensischer Häftlinge, die Israel freilassen soll, bleiben weiterhin ungewiss.
Die bisher einzige vergleichbare Vereinbarung führte zur Freilassung von 240 palästinensischen Gefangenen im Austausch gegen 105 Geiseln der Hamas, darunter 14 deutsche Staatsbürger. Hintergrund des aktuellen Gaza-Konflikts war ein schweres Attentat von Hamas-Terroristen und anderen extremistischen Gruppen am Rande des Gazastreifens. (eulerpool-AFX)